Jim Rickards Strategische Investments

Monatsausgabe April 2024

Trump Redux: Ein neuer Krieg zur Zerstörung des Deep State

 

Lieber Leser,

es ist noch viel zu früh, um endgültige Vorhersagen über den Gewinner der US-Präsidentschaftswahlen am 5. November 2024 zu machen. Wir alle wissen, dass eine mögliche strafrechtliche Verurteilung von Donald Trump, ein starkes Abschneiden von Robert F. Kennedy Jr. oder ein plötzlicher Rückzug von Joe Biden aufgrund seiner sichtlich beeinträchtigten körperlichen und geistigen Gesundheit die beste Analyse auf den Kopf stellen könnte.

Gleichzeitig ist es nicht schwer, auf der Grundlage der heute verfügbaren Informationen einen wahrscheinlichen Gewinner zu ermitteln. Dieser Gewinner wäre zweifelsfrei Donald Trump, wenn man die jüngsten Umfragen sowohl im direkten Vergleich als auch unter Einbeziehung der Kandidaten von Drittparteien betrachtet.

Es ist zu beachten, dass es in den USA keine landesweiten Wahlen im eigentlichen Sinne gibt, da der Wahlsieger auf der Grundlage der Gesamtzahl der Wahlmänner in den einzelnen Bundesstaaten ermittelt wird. Dennoch ist der derzeitige Vorsprung von Trump beachtlich und signifikant, wenn man bedenkt, dass er 2016 nie einen landesweiten Vorsprung hatte. Wäre die Wahl schon jetzt, würde Trump 312 Wahlmännerstimmen gewinnen und Biden nur 226. Das wäre ein Erdrutschsieg!

Der Vorsprung von Donald Trump wird noch größer, wenn man die Umfragen auf die sieben umkämpften Staaten reduziert, die aller Wahrscheinlichkeit nach die Wahl letztendlich entscheiden werden. Zu diesen Staaten gehören: Arizona, Georgia, Michigan, North Carolina, Nevada, Pennsylvania und Wisconsin. Hier führt Trump mit einem Vorsprung von 3,9 % (Trump 47,4 %, Biden 43,5 %).

Sehr deutlich ist Trumps Vorsprung auch in den Wettquoten, die ganz anders berechnet werden. Hier liegt Trump bei 45,6 % gegenüber Biden mit 34,2 %.

Wir haben in der Vergangenheit spekuliert, dass auch eine späte „Auswechslung“ von Biden möglich ist. Als Ersatzkandidaten kommen dafür Gavin Newsom oder Michelle Obama infrage. Aber auch diese Kandidaten können Trump nicht stoppen. Im direkten Vergleich liegt Trump 17 % vor Gavin Newsom und 7 % vor Michelle Obama – gemäß den jüngsten Rasmussen-Umfragen. Das ist ein schlechtes Ergebnis für das B-Team der Demokraten, wenn sie gegen Trump mit größerem Vorsprung verlieren als der senile Biden.

Zahlreiche politikwissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Wähler bei Präsidentschaftswahlen dazu neigen, ihre Positionen schon lange vor dem eigentlichen Wahltermin festzulegen. Die Wahl ist derzeit noch rund acht Monate entfernt. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass sich die Meinungen bis zum 5. November wahrscheinlich nicht mehr wesentlich ändern werden.

In Anbetracht dieser Umfrageergebnisse ist es nicht zu früh, zu überlegen, wie eine neue Trump-Regierung aussehen könnte und wie sie sich von seiner ersten Amtszeit als Präsident (von 2017 bis 2021) unterscheiden würde.


 

Trumps erste Amtszeit

 

Viele Anhänger Trumps sprechen positiv über die wichtigsten politischen Errungenschaften während seiner Präsidentschaft. Dazu zählen der Beginn des Baus einer Grenzmauer im Süden, eine bessere Durchsetzung der Gesetze gegen illegale Einwanderer an der mexikanischen Grenze, die Vermeidung neuer Kriege, die Aufnahme eines Dialogs mit Nordkorea, die Senkung von Steuern und Vorschriften, die Erhebung von Zöllen gegenüber chinesischen Importen und der Beginn des Onshoring – die Rückverlagerung von Arbeitsplätzen in der verarbeitenden Industrie in die Vereinigten Staaten.

Andererseits sind viele von Trumps vulgärem Auftreten, seinem Narzissmus, seiner mangelnden Selbstwahrnehmung und seinen „gemeinen Tweets“ abgeschreckt.

Ich bin der Meinung, dass die schlechten persönlichen Angewohnheiten irrelevant sind, solange eine gute Politik verfolgt wird. Es hat keinen Sinn, darauf zu hoffen, dass Trump sich ändert – 77-Jährige ändern ihren Stil nicht.

Ein Punkt, an dem sich nun etwas ändern könnte, ist der Übergangsprozess und die Methode der Ernennungen für die Schlüsselpositionen. Hier hatte Trump in beiderlei Hinsicht eklatant versagt. Wir gehen davon aus, dass Trump diese Lektion gelernt und sich mit Beratern umgeben hat, die darauf bedacht sind, es dieses Mal richtig zu machen.


 

Trumps gescheiterter Krieg gegen den Deep State

 

Bevor wir uns den Einzelheiten zuwenden, lassen Sie mich kurz erklären, was man im Allgemeinen unter dem „Tiefen Staat“ versteht. Es ist ein oft verwendetes – negativ besetztes – politisches Schlagwort, das tatsächliche oder auch angebliche (oder illegale/illegitime) Machtstrukturen innerhalb eines Staates bezeichnet. Im Englischen wird dafür der Begriff „Deep State“ verwendet.

Trump leitete den inkompetentesten Übergangsprozess eines Präsidenten, seit ich denken kann, vielleicht sogar den schlechtesten in der Geschichte.

Die Probleme begannen mit der Tatsache, dass keiner seitens Trump (Familienmitglieder und sein engstes Umfeld) wirklich glaubte, dass er die Wahl 2016 gewinnen würde, mit Ausnahme des Wahlkampfleiters Steve Bannon. Ich habe damals vorhergesagt, dass Trump gewinnen würde, aber damit war ich fast allein.

Trump wählte Chris Christie als seinen Übergangsmanager aus, scheinbar ohne zu wissen, dass Christie als Staatsanwalt den Vater von Jared Kushner ins Gefängnis gebracht hatte. Angesichts der Rolle Kushners als Trumps Schwiegersohn und enger Berater war dies ein Rezept für ein Scheitern. Ein gut geführter Übergang beginnt nicht am Tag nach der Wahl. Er beginnt ein Jahr oder länger im Voraus mit einer Liste loyaler, einsatzbereiter Personen. Trump hatte keine Vorbereitung und kein Team. Christie wurde als Übergangsmanager gefeuert und Mike Pence übernahm, aber dennoch wurde der gesamte Prozess verpfuscht.

Das andere Problem war, dass Trump seine früheren Gepflogenheiten und die Mentalität eines New Yorker Unternehmers auf die Regierungsbehörden anwendete. Er machte sich nie große Sorgen um seine Angestellten, denn wenn sie versagten, konnte er immer schreien: „Du bist gefeuert!“ Das mag in New York funktionieren, aber in Washington funktioniert es nicht.

Ernannte Personen werden gewöhnlich von Politikern, Lobbyisten und den Medien geschützt. Wenn Sie jemanden entlassen, müssen Sie mit einer Flut von Indiskretionen, politischer Lähmung und Widerstand gegen jede neue Ernennung rechnen.

Selbst wenn eine schlechte Wahl getroffen wird, übernehmen die unteren Ebenen des Tiefen Staates das Ruder und machen einen fertig, während man auf einen Ersatz wartet, der im besten Fall Monate braucht, um die Aufgabe in den Griff zu bekommen. Trump hat das alles nie verstanden.

Trump vertraute auch den falschen Leuten. Er setzte James Mattis als Verteidigungsminister, Rex Tillerson als Außenminister, H. R. McMaster als nationalen Sicherheitsberater und John Kelly als Stabschef ein. Sie alle waren nicht loyal gegenüber Trump, denn sie stammten aus dem alten Bush-Flügel der republikanischen Partei. Sie wurden als Aufpasser über den vermeintlich rücksichtslosen Trump geholt, aber sie alle fielen Trump in den Rücken. Währenddessen wurden loyale Unterstützer wie Steve Bannon und K. T. McFarland ins Abseits geschoben.

Trumps schlechteste Wahl für das erste Kabinett war Justizminister Jeff Sessions. Er war eine Niete, die sich aus fadenscheinigen Gründen von den Ermittlungen zum Russland-Schwindel zurückgezogen hat. Eine bedeutendere Persönlichkeit wäre zurückgetreten, aber Sessions blieb zwei Jahre lang im Amt. In der Folge konnte die Führung des FBI und der stellvertretende Generalstaatsanwalt (allesamt Mitglieder des Tiefen Staates) Trump über die Hälfte seiner Amtszeit mit falschen Anschuldigungen lähmen.

Trumps erstes Amtsenthebungsverfahren wurde von Alexander Vindman (damals Mitarbeiter im Nationalen Sicherheitsrat) und Eric Ciaramella (ehemaliger CIA-Mitarbeiter) inszeniert. Warum durften diese Verräter Trumps Telefongespräche mithören? Warum wurde Ciaramella nicht strafrechtlich verfolgt, weil er geheime Informationen an Adam Schiff weitergegeben hatte? Vindman und Ciaramella sind zwei weitere Beispiele für Trumps Inkompetenz bei den Ernennungen.

Trump hat aus diesen Fehlern nicht wirklich gelernt. Er entließ zwar James Comey als FBI-Chef (drei Monate zu spät), ernannte dann aber Christopher Wray zum neuen FBI-Direktor. Wray ist ein Neofaschist, der jetzt für Biden arbeitet und Trump-Anhänger ins Gefängnis bringt. Aber Trump war derjenige, der ihn ernannt hat.

Trump hätte den verlogenen Anthony Fauci nach einem Treffen entlassen sollen. Stattdessen gab er Fauci die Schlüssel zur US-Wirtschaft. Fauci setzte daraufhin während der Covid-Pandemie Abriegelungen, Schulschließungen, Impfvorschriften, Verschleierung und soziale Distanzierung auf eine Weise um, die die US-Wirtschaft ruinierte und Trumps Feinden einen Vorwand bot, die Wahlgesetze zugunsten von Briefwahlen zu ändern, was einen umfassenderen Betrug ermöglicht.

Trumps Unfähigkeit, Talente zu beurteilen und gute Entscheidungen zu treffen, war nicht auf die Exekutive beschränkt. Er unterstützte auch eine Reihe von Senatskandidaten, die aber alle ihren Sitz im Senat verloren, was wiederum den Republikanern die Kontrolle über den Senat im Jahr 2020 und erneut im Jahr 2022 kostete.

Sicher verstehen Sie nun, was ich meine. Niemand war bei der Planung des Übergangs, den Ernennungen, den Unterstützungen und der Toleranz gegenüber grober Inkompetenz schlechter als Trump. Er war sein eigener schlimmster Feind und schien unfähig zu sein, den Umgang mit der Bürokratie in Washington und dem Tiefen Staat zu lernen.

Damit bleibt eine entscheidende Frage offen. Hat Trump seit seinem Ausscheiden aus dem Amt im Jahr 2021 etwas gelernt? Wird er dieses Mal einen erfolgreichen Übergang schaffen oder einfach die Fehler von 2016 bis 2020 wiederholen?

Um diese Fragen zu beantworten, wenden wir uns zwei Büchern zu, die den Schlüssel zum möglichen Erfolg einer neuen Trump-Regierung darstellen. Dabei handelt es sich um das „Plum Book“ und das „Mandate for Leadership 2025“. Im Folgenden erläutern wir die Bedeutung dieser beiden Bücher für Trumps Übergang.


 

Das „Plum Book“

 

Das „Plum Book“ („Pflaumenbuch“) ist eine Publikation der Regierungsdruckerei der Vereinigten Staaten – der Spitzname kommt vom pflaumenfarbenen Einband des Werkes. Der offizielle Titel lautet „United States Government Policy and Supporting Positions“. Und es ist kein Buch, das man wie ein gutes Sachbuch liest.

Stattdessen handelt es sich um ein 232-seitiges Verzeichnis von etwa 8.000 Stellen in der US-Regierung, wobei der Schwerpunkt auf der Exekutive (die vom Präsidenten kontrolliert wird) und unabhängigen Behörden wie der Federal Communications Commission (FCC), der National Endowment for the Arts (NEA) und der Securities and Exchange Commission (SEC) liegt.

Es handelt sich buchstäblich um eine seitenlange Auflistung von Stellen nach Titel, Abteilung und Gehaltsstufe. Auf den ersten Blick ähnelt es einem Telefonbuch im Stil der 1960er-Jahre.

Das Besondere am „Plum Book“ ist, dass die in dem Buch aufgelisteten Stellen für eine politische Ernennung vorgesehen und nicht Gegenstand eines Auswahlverfahrens sind.

Der Präsident kann einfach die Person auswählen, die er möchte, und sie in einer politischen Schlüsselposition einsetzen, ohne den normalen Dienstweg zu beschreiten. Einige dieser Stellen müssen zwar vom Senat bestätigt werden, aber das ist in der Regel kein Problem, vor allem wenn die Partei des neuen Präsidenten auch den Senat kontrolliert.

Das „Plum Book“ ist wie ein geheimer Leitfaden, um den Deep State zu verstehen und seine eigenen Leute in Stellung zu bringen, um ihn zu kontrollieren.

Regierungsbeamte sehen zu, wie das „Plum Book“ (so genannt wegen der Farbe seines Einbands) in der Regierungsdruckerei aus den Druckmaschinen läuft. Es ist im Grunde ein Handbuch dafür, wie ein neuer Präsident seine Verwaltung besetzen kann.


 

Wie tief ist der Deep State?

 

Das „Plum Book“ wurde erstmals 1952 zu Beginn der Eisenhower-Regierung veröffentlicht. Die Demokraten hatten das Weiße Haus von 1932 bis 1952 während der fünf Amtszeiten von Franklin D. Roosevelt und Harry S. Truman kontrolliert. In diesen zwanzig Jahren war die Bundesregierung enorm gewachsen. Dies war zunächst bedingt durch die politischen Maßnahmen zur Bekämpfung der Großen Depression und später eine Folge der militärischen und industriellen Expansion im Zweiten Weltkrieg.

Als die Republikaner 1952 das Weiße Haus zurückeroberten, war die Regierung komplett umgestaltet worden. Eisenhower forderte die erste Fassung des „Plum Books“ als Leitfaden für die Ernennung von Präsidenten an. Die nächste Ausgabe erschien 1960, als die Demokraten unter John F. Kennedy an die Macht zurückkehrten.

Seitdem wird das „Plum Book“ alle vier Jahre zu Beginn der Amtszeit des jeweiligen Präsidenten veröffentlicht. Die nächste Ausgabe wird im Dezember 2024 veröffentlicht, um den nächsten Übergang zu unterstützen.

Das „Plum Book“ lässt sich zwar nicht wie ein Buch lesen, aber es ist faszinierend, es zu überfliegen. Allein das Inhaltsverzeichnis ist ein Augenöffner, was die Anzahl der unabhängigen Behörden angeht. Darunter so eher selten in Erscheinung tretende Organisationen wie das „Gulf Coast Ecosystem Restoration Council“, die „Japan United States Friendship Commission“ oder die „Millennium Challenge Corporation“.

Diese Agenturen mögen unscheinbar sein, aber sie alle haben wichtige Aufgaben zu erfüllen. Sie alle haben einen Direktor, einen oder mehrere Stellvertreter, Vorstandsmitglieder, Assistenten der Geschäftsführung usw. So tief ist der Deep State (zu Deutsch “Der Tiefe Staat”) wirklich!

Man könnte meinen, dass zum Executive Office des Präsidenten etwa zehn enge Mitarbeiter im Westflügel des Weißen Hauses gehören, wie der Berater des Präsidenten, der Stabschef und einige Sonderassistenten. Falsch gedacht! Das „Plum Book“ listet dafür 83 verschiedene Stellen auf (ohne Sekretäre, Praktikanten und Assistenten der Exekutive). Diese Stellen unterstützen nur den Präsidenten und decken nicht annähernd die gesamte Exekutive ab.

Zu beachten ist, dass solch beiläufige Titel wie „Assistent des stellvertretenden Abgeordneten“ oder ein ähnlicher Titel nicht auf eine unwichtige Rolle schließen lässt. Deshalb ist der Deep State so tief.

Die Listen des Finanzministeriums beispielsweise beginnen mit dem Finanzminister, gefolgt vom Unterstaatssekretär für inländische Finanzen, gefolgt vom stellvertretenden Sekretär für Finanzmärkte, gefolgt vom stellvertretenden stellvertretenden Sekretär (ja, Sie lesen richtig!) für Bundesfinanzen (Deputy Assisent Secretary (DAS) for Federal Finance).

Diese DAS-Position ist vier Ebenen unter dem Präsidenten angesiedelt. Aber deren Rolle ist nicht unbedeutend. Der DAS ist für die Emission von US-Schatzpapieren durch Auktionen der Primärhändler verantwortlich. Er bestimmt den Umfang jeder Emission von Staatsanleihen und die Fälligkeitsstruktur von einmonatigen Schatzwechseln bis zu dreißigjährigen Staatsanleihen. Wenn dies richtig gemacht wird, können die künftigen Zinszahlungen für die Staatsverschuldung um Milliarden von Dollar verringert oder erhöht werden.

Wenn man das „Plum Book“ nicht durchforstet und Maßnahmen ergreift, um zumindest eine große Teilmenge dieser Stellen zu besetzen, hat man keine Chance, den Tiefen Staat zu bändigen, geschweige denn die Bürokratie dazu zu bringen, die eigene Politik umzusetzen.

Kürzlich war ich mit einer kleinen Gruppe bei einem Abendessen hinter verschlossenen Türen in Washington. Es wurde von Trumps ehemaligem Wahlkampfmanager und Berater ausgerichtet. Unser Gastgeber durchsuchte den Raum und zeigte auf einige der um die Tische sitzenden Trump-Insider und sagte; „Da ist unser nächster Finanzminister“ und „Da ist unser nächster Justizminister“ – und so ging es weiter durch eine Reihe von Schlüsselpositionen im zukünftigen Kabinett.

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Leute in diesem Raum den Kern jeder künftigen Trump-Administration bilden werden. Zusammengenommen waren sie der innere Kreis von Trump.

An einer Stelle rief unser geselliger Gastgeber aus: „Dreitausend Jobs!“ Einige sahen sich verwundert um, aber ich wusste genau, was er meinte. Er bezog sich auf das „Plum Book“. Es ist nicht notwendig, jeden Lebenslauf der Inhaber aller 8.000 Stellen im „Plum Book“ zu überprüfen, aber 3.000 ist eine ziemlich gute Schätzung für die Anzahl der Stellen, die man mit kompetenten Loyalisten besetzen muss, wenn man als neuer Präsident die Regierung übernehmen und seine Politik umsetzen will.

Unser Gastgeber räumte ein, dass Trump 2016 an dieser Aufgabe gescheitert war, versicherte aber auch, dass die heutigen Unterstützer entschlossen sind, dafür zu sorgen, dass sich das nicht wiederholt. Der Krieg gegen den Tiefen Staat wird damit wieder aufgenommen.

Das „Plum Book“ ist jedoch nur der Anfang eines erfolgreichen Übergangs. Es sagt uns, welche Stellen zu besetzen sind, aber es bietet keinen Leitfaden für die Politik. Die Auswahl von Personen für Ernennungen muss durch eine Reihe von Strategien geleitet werden, die als Filter für die Auswahl der richtigen Personen dienen können. Für diesen politischen Leitfaden müssen wir uns an ein anderes Schlüsseldokument wenden, das ich das „Trump-Playbook“ nenne.


 

Das „Trump-Playbook“

 

Jeder Präsidentschaftswahlkampf basiert auf einer Reihe von Strategien, die der Kandidat formuliert. Diese sind in der Regel in eine Grundsatzrede eingebettet, die auf der Wahlkampftour endlos wiederholt wird. Sie können die Grundsatzrede bei einer Wahlkampfveranstaltung oder in einem hochkarätigen Interview hören, aber wenn Sie dem Kandidaten auf der Straße folgen, werden Sie sie tausendmal hören.

Dennoch ist die Wahlkampfrede genau das. Es ist eine Rede, die kurz und bündig ist. In der Regel werden nur zwei oder drei wichtige politische Themen angesprochen. Dieses Jahr sind die illegale Einwanderung und das Haushaltsdefizit die wichtigsten.

Es ist nicht schwer, Kommentatoren und Aktivisten zu finden, die über den Klimawandel, die Abtreibung, Israel oder den Krieg in der Ukraine sprechen wollen, aber diese Themen stehen auf der Liste der Wähleranliegen nach den jüngsten Umfragen weit unten. Die Grenzkrise und das Haushaltsdefizit sind die beiden Themen, über die die Wähler am meisten hören wollen.

Neben der Wahlkampfrede haben die Kandidaten Websites, auf denen sie ihre politischen Positionen zu einer längeren Liste von Themen darlegen. Diese Websites enthalten Positionspapiere, die von Wahlkampfberatern zu etwa zehn Schlüsselthemen verfasst wurden, aber selbst diese Papiere sind in der Regel kurz, klischeebeladen und nicht sehr fachlich.

Das wirft die Frage auf: Wer macht die harte Arbeit, politische Initiativen nicht nur für ein paar Dutzend Themen, sondern buchstäblich für Hunderte von Agenturen, Kommissionen und Ämtern zu skizzieren, die die Exekutive und letztlich den Tiefen Staat ausmachen?

Zum Glück für Trump und die Konservativen im Allgemeinen hat die Heritage Foundation diese Arbeit geleistet. Die Heritage Foundation ist nur eine von Hunderten Denkfabriken und politischen Zentren in Washington, D. C. Aber im Jahr 2024 hat sie die Führung bei der Sammlung und Veröffentlichung von Strategiepapieren zu Hunderten von Schlüsselthemen übernommen.

Ihre Arbeit trägt den Titel „Mandate for Leadership – The Conservative Promise 2025“. Ich nenne es das „Trump-Playbook“. Es ist online auf der Website der Heritage Foundation verfügbar.

Anders als das „Plum Book“ können Sie sich tatsächlich hinsetzen und es flüssig lesen. Aber machen Sie zuerst Ihren Kalender frei – das Buch ist 887 Seiten lang und jede Seite ist mit technischen Diskussionen gefüllt. Natürlich ist das Buch gut gegliedert, und Sie können sich den Abschnitten zuwenden, die Sie am meisten interessieren (wie beispielsweise Verteidigung, Energie, Wohnungsbau, das Justizsystem usw.).

Wichtig ist, dass das „Mandate for Leadership“ nicht etwas ist, das innerhalb der Heritage Foundation ausgeheckt und auf die Welt losgelassen wird. Die Heritage Foundation fungiert eher als Clearingstelle für gute Ideen. Für den Inhalt sind 35 Hauptautoren und Hunderte von Mitwirkenden verantwortlich.

Die Heritage Foundation mit Sitz in Washington D. C. übernimmt die Führung bei der Bereitstellung von Ressourcen und der Entwicklung von Strategien für einen erfolgreichen Übergang zu einer neuen Regierung.

Die Tatsache, dass so viele Autoren aus verschiedenen Denkfabriken zusammenarbeiten und spezielle Beiträge leisten, verleiht diesem Buch seine umfassende Reichweite und seinen Einfluss im inneren Kreis von Trump.

Der Inhalt ist konservativ, aber nicht ideologisch. Es gibt ein faires Gleichgewicht und sogar konkurrierende Perspektiven. Im besten Fall enthält die zukünftige Politik Inhalte dieser unterschiedlichen Perspektiven in Abhängigkeit von den jeweiligen speziellen Bedingungen.

Das Trump-Playbook – im Original das „Mandate for Leadership – The Conservative Promise“ (Foto: The Heritage Foundation)

 

Der Abschnitt über die Federal Reserve enthält einen nützlichen historischen Abriss und kritisiert zu Recht, dass die Fed ihre Befugnisse auf Bereiche wie „too big to fail“ und Klimaregulierung ausdehnt. Zu den Empfehlungen gehört der Vorschlag, das „doppelte Mandat“ (stabile Preise und niedrige Arbeitslosigkeit) abzuschaffen und die Fed auf ihre ursprüngliche Aufgabe der Geldwertstabilität zurückzuführen.

Der Reporter der New York Times, Carlos Lozada, schrieb kürzlich einen langen Artikel, in dem er das „Mandate for Leadership“ angriff. Wenn man die linke Agenda der New York Times bedenkt, ist dieser Artikel ein ziemlich gutes Zeichen dafür, dass das „Mandate for Leadership“ sowohl wichtig als auch auf dem richtigen Weg ist.

Das „Mandate for Leadership“ in Verbindung mit dem „Plum Book“ sowie Trumps offensichtliche Bereitschaft, aus seinen Fehlern der Vergangenheit zu lernen, wenn es um Ernennungen geht, vervollständigen die Dreierkombination, die für den Erfolg einer zweiten Trump-Administration erforderlich ist.

Die Anleger sollten hoffen, dass Trump auf diesem Weg bleibt und auf die Hunderten Experten und Institutionen hört, die hart daran arbeiten, diesen Erfolg Wirklichkeit werden zu lassen.


 

Der Deep State wird nicht stillschweigend gehen

 

Der Unterschied zwischen einer weiteren Biden-Regierung und der Rückkehr von Trump ins Weiße Haus könnte für die Anleger nicht größer sein.

Die Biden-Administration ist gekennzeichnet durch übermäßige Regulierung, sinnlose Mandate als Teil des „neuen grünen Betrugs“ und eine Politik offener Grenzen, die zu einem Anstieg von Verbrechen, der Drogenkriminalität und des Einflusses ausländischer Kartelle führt. Und natürlich gehört dazu auch die katastrophale Außenpolitik mit dem sinnlosen Krieg in der Ukraine und der Unterstützung Israels in dessen nicht endender Aggression im Gazastreifen, die nebenbei zu einem großen Konflikt im Nahen Osten führen wird. Es ist eine lange Liste ruinöser Maßnahmen.

Die erste Trump-Administration zeichnete sich unter anderem durch Steuersenkungen für Unternehmen und Privatpersonen, geringere Regulierung, keine neuen Kriege, Annäherung an nukleare Rivalen wie Russland und Nordkorea, Zölle im unfairen Handel mit China, den Beginn von Initiativen zum Onshoring und eine sichere Südgrenze zu Mexiko aus.

Trump hat außerdem drei historische Ernennungen für den Obersten Gerichtshof vorgenommen, der sich praktisch als letzte Bastion der verfassungsmäßigen Ordnung und der Rechtsstaatlichkeit erwiesen hat.

Es gibt keinen Grund, von einer weiteren Biden-Regierung eine Verbesserung zu erwarten. Vielmehr wird sich die Politik mit ziemlicher Sicherheit verschlechtern, da Biden körperlich und geistig versagt und die Tür für eine mögliche amtierende unfähige Präsidentin in Form von Kamala Harris öffnet.

Eine zweite Trump-Administration wird die wachstumsorientierte Politik der ersten Administration mit einem viel effektiveren Entscheidungsfindungsapparat fortsetzen.

Der bereits jetzt begonnene Übergangsprozess in einer zweiten Amtszeit bedeutet die größte Bedrohung für den Tiefen Staat seit Jahrzehnten.

Aber die Mächtigen werden nicht stillschweigend gehen. Ein erfahrener Trump wird einen zweiten Krieg führen, um sie zu vernichten. Es sei denn, sie zerstören ihn zuerst.

Die politische Entscheidung liegt bei den Wählern. Mithilfe unserer Publikationen sind Sie und Ihr Portfolio für jeden Fall gut gerüstet.

Ich wünsche Ihnen alles Gute! 

Herzliche Grüße

Jim Rickards

Die Weisheit von Howard Buffett: „Die menschliche Freiheit ruht auf Gold

Von Dan Amoss, CFA


Liebe Leser,
 

unabhängig vom Ausgang der diesjährigen US-Präsidentschaftswahlen stehen die Amerikaner vor schwierigen Entscheidungen. Es wird schmerzhaft sein, die US-Wirtschaft vom leichten Geld der Fed und den Billionen-Dollar-Finanzdefiziten zu entwöhnen. Vorausgesetzt, der nächste Präsident hat den Mut, den Weg zu einer finanziell nachhaltigeren Wirtschaft zu beschreiten.

Wie Jim Rickards schon geschrieben hat, gehört das Haushaltsdefizit zu den Themen, die den Wählern am wichtigsten sind. Wenn es jedoch an der Zeit ist, harte Entscheidungen über Steuern und Ausgabenprogramme zu treffen, schwindet meist die Unterstützung für die Senkung des Defizits. Kaum ein Wähler möchte weniger Geld vom Staat erhalten bzw. noch mehr an den Staat abführen. Dessen sind sich auch die Kongressabgeordneten bewusst und wollen es eher vermeiden. Daher wird der Druck auf die Fed steigen, die Politik für den größten und hungrigsten Kreditnehmer zu lockern: das Finanzministerium.

Es gab Zeiten, da war ein Politiker ein zeitlich begrenzter Job, der von seriösen Menschen ausgeübt wurde, die so regierten, dass künftigen Generationen mehr (Handlungs-)Freiheiten und nicht mehr Schulden beschert wurden. Solche Menschen gingen nicht nach Washington, D. C., um reich zu werden. Vielmehr betrachteten sie es als einen genau definierten „öffentlichen Dienst“.

Wenn Amerika eine vernünftige Chance haben will, zu einem gesunden Haushalt und einer Politik des gesunden Menschenverstands zurückzukehren, sind frühere Generationen ein gutes Beispiel.

Es ist schon Jahrzehnte her, dass eine amerikanische Generation von Politikern das Land in einem besseren Zustand verlassen hat, als sie es vorfand.

Kehren wir dafür zurück in die 1940er-Jahre: Es war eine Zeit, in der mehr Amerikaner fiskalische und monetäre Nüchternheit schätzten. Diese Generation blickte dem Totalitarismus ins Gesicht. Sie lernte von den Nazis und der Sowjetunion, dass der Kollektivismus eine schlüpfrige Angelegenheit ist, die die Hölle auf Erden auslösen kann. Diese Zeit liegt so weit zurück, dass viele von Ihnen nur noch Erinnerungen aus zweiter Hand – von ihren Eltern oder Großeltern – erhalten haben.

Letzten Monat haben wir über Warren Buffetts Besorgnis über das Handelsdefizit der USA berichtet. Und auch diesen Monat wollen wir die Familie Buffet noch einmal zu Wort kommen lassen. Es geht um die Erkenntnisse aus einer Rede von Warren Buffetts Vater, Howard Homan Buffett (1903–1964), einem ehemaligen Kongressabgeordneten aus Nebraska. Howard Buffett war ein frischer Wind im Vergleich zu den gefühlsduseligen, ignoranten Angebern, die heute die meisten Sitze im Kongress wärmen.


 

Warum Howard Buffett glaubte, dass die menschliche Freiheit auf Gold beruht

 

In einer Rede im Jahr 1948 sprach sich der Kongressabgeordnete Howard Buffett für die Legalisierung des Goldbesitzes aus. Zu dieser Zeit war es für Amerikaner illegal, Gold zu besitzen. „Alle unsere Politiker verkünden regelmäßig ihre Absicht, die Inflation zu stoppen“, sagte Buffett. „Ich glaube, ich kann zeigen, dass dieses Gerede Unsinn ist, solange sie nicht das Recht auf Goldbesitz wiederherstellen.“ Eine Generation später, im Jahr 1974, wurde der Goldbesitz für die Bürger endlich wieder legal.

Howard Buffett war ein lautstarker Kritiker des New Deals, des Zentralbankwesens und der Defizitfinanzierung. Er setzte sich für eine begrenzte verfassungsmäßige Regierung und die freie Marktwirtschaft ein. Er kämpfte gegen den Verlust der Freiheit und den Wertverlust des US-Dollars im Laufe des 20. Jahrhunderts. Er sah die Wahl zwischen Gold und Papiergeld als entscheidend für die Zukunft Amerikas an. Buffett verdient Anerkennung als eine frühe und deutliche Stimme für monetäre und wirtschaftliche Vernunft.

In seiner damaligen Rede erklärte Buffett:

Gibt es einen Zusammenhang zwischen der menschlichen Freiheit und einem goldeinlösbaren Geld? Auf den ersten Blick scheint es, dass das Geld in die Welt der Wirtschaft und die menschliche Freiheit in die politische Sphäre gehört.

Aber wenn man sich daran erinnert, dass einer der ersten Schritte von Lenin, Mussolini und Hitler darin bestand, den individuellen Besitz von Gold zu verbieten, beginnt man zu ahnen, dass es eine Verbindung zwischen Geld, das gegen Gold einlösbar ist, und dem seltenen Gut der menschlichen Freiheit geben könnte.

Buffett unterschied zwischen einer „goldeinlösbaren Währung“ und „Papiergeld aus der Druckerpresse“. Eine goldgedeckte Währung hat eine feste Bindung an ein echtes, knappes Gut. Der Inhaber der Papierwährung kann sie gegen ein bestimmtes Gewicht an echtem metallischem Gold eintauschen. Dieses Rücktauschrecht verleiht der Währung Stabilität und Kaufkraft.

Im Gegensatz dazu hat Papiergeld keinen substanziellen Wert. Sein Angebot kann nach Belieben von Politikern und Zentralbankern aufgebläht werden. Es gibt keine Beschränkung, wie viel Papiergeld geschaffen werden kann.

Da Gold endlich ist, ist das Wachstum einer durch Gold rückzahlbaren Geldmenge auf die Geschwindigkeit begrenzt, mit der der physische Goldbestand selbst wachsen kann. Die Minenproduktion erhöht den Gesamtbestand an Gold um etwa 2 % pro Jahr. Ein Goldstandard verhindert also eine übermäßige Geldmengenausweitung.

Mit Disziplin kommt Stabilität. Wenn Geld seinen Wert behält, werden Ersparnisse nicht entwertet, eine umsichtige Finanzplanung wird belohnt, und der Lebensstandard kann sich stetig verbessern. Wie Buffett schrieb:

„Der Besitzer einer solchen goldeinlösbaren Währung ist wirtschaftlich unabhängig. Er kann sich sowohl innerhalb als auch außerhalb seines Landes bewegen, weil sein Geldbesitz überall einen anerkannten Wert hat.


 

Gold-Geld schränkt die Übergriffigkeit des Staates ein

 

Im Gegensatz dazu ermöglicht Papiergeld praktisch unbegrenzte Staatsausgaben für Programme, Bürokratie und ausländische Militärabenteuer. Buffett erklärte:

„Aber für die meisten Begünstigten wird ein föderaler Gehaltsscheck schnell zu einem wichtigen Bestandteil ihres Lebens. In der Regel wird er, wenn nötig, seine ganze Energie darauf verwenden, dieses Einkommen zu behalten …

Der Steuerzahler ist in einem solch ungleichen Wettbewerb völlig unterlegen. Bisher besaß er immer einen Ausgleichsmechanismus. Wenn die Staatsfinanzen nicht nach seinen Vorstellungen von Solidität geführt wurden, hatte er ein individuelles Recht, sich davor durch den Erwerb von Gold zu schützen.

Ein Goldstandard schränkt die Möglichkeiten der Politiker ein, mit neu gedrucktem Geld Programme zum „Stimmen-Kauf“ zu finanzieren. Dies gibt dem Bürger und Steuerzahler etwas Macht zurück.

Buffett veranschaulichte es, indem er darauf hinwies, dass 1932, am Ende von Hoovers Amtszeit während der Großen Depression, 2,2 Millionen Menschen monatliche Schecks vom Finanzministerium erhielten. Doch 1947, nach dem New Deal von Roosevelt und der umfangreichen Erweiterung der Regierung nach dem Zweiten Weltkrieg, war diese Zahl auf 14,4 Millionen Menschen angestiegen – ein Anstieg um fast das Siebenfache!

Mit Buffetts Worten: „Die Produzenten von Wohlstand – die Steuerzahler – müssen ihr Recht zurückerhalten, Gold im Austausch für die Früchte ihrer Arbeit zu erhalten. Diese Wiederherstellung würde dem Volk das letzte Wort über die Ausgaben der Regierung geben und es ihm ermöglichen, die Ausgabe von Papiergeld und Anleihen zu kontrollieren.


 

Warum Buffett mit den Gefahren des Papiergeldes recht hatte

 

Kritiker nennen Gold ein „barbarisches Relikt“. Aber die Geschichte beweist, dass Fiat-Währungen immer scheitern. Was stützt den heutigen US-Dollar? Versprechungen von Politikern und guter Wille. Das hat jahrzehntelang funktioniert, als Amerika eine aufstrebende Wirtschaftsmacht war.

Seit die Bindung des Dollars an das Gold aufgehoben wurde, ist die Kaufkraft des Dollars um 97 % gesunken. Ersparnisse verlieren an Wert, da die amerikanische Notenbank die Geldmenge ständig aufbläht, um Defizite zu finanzieren.

Inzwischen haben sich die realen Durchschnittseinkommen in 50 Jahren kaum verändert. Nicht einmal Haushalte mit zwei Einkommen haben den Lebensstandard, den ein Alleinverdiener in den 1950er- und 1960er-Jahren bieten konnte.

Wie Buffett voraussah, bringt die Papierwährung eine schleichende Tyrannei mit sich. Wir werden jetzt von einem „aufdringlichen Bankenüberwachungsstaat“ kontrolliert, um die Verwendung von Bargeld möglichst zu unterbinden und die Finanzkontrolle durchzusetzen. Die Einführung von digitalen Zentralbankwährungen ist nicht mehr weit entfernt. Dieses Mittel ermöglicht die totale finanzielle Überwachung.

Buffett beendete seine Rede mit einer deutlichen Warnung:

„Aber wenn Sie nicht bereit sind, Ihre Kinder und Ihr Land der galoppierenden Inflation, dem Krieg und der Sklaverei auszuliefern, dann muss diese Sache von Ihnen unterstützt werden. Denn wenn die menschliche Freiheit in Amerika überleben soll, müssen wir den Kampf um die Wiederherstellung ehrlichen Geldes gewinnen.

Während die Politiker das solide Geld aufgegeben haben, kann der Einzelne immer noch auf die Zuverlässigkeit von Gold zurückgreifen. Seine physikalischen Eigenschaften und seine Anziehungskraft als Schmuckstück sowie als Wertaufbewahrungsmittel sorgen dafür, dass Gold immer einen Wert haben wird.

Der Besitz von Gold bedeutet wahre finanzielle Unabhängigkeit. Die Verbindung zwischen Gold und Freiheit war für Howard Buffett ein Grundprinzip. Und dieses Prinzip gilt auch heute noch – unabhängig vom Geschwätz der Regierung.


 

Warum Gold auf eine Hausse zusteuert

 

Seit der Finanzkrise 2008 haben die Zentralbanken eine rücksichtslose Politik negativer Realzinsen in Kombination mit endlosem Gelddrucken betrieben.

Howard Buffett wäre fuchsteufelswild über die quantitative Lockerung. Diese substanzverzehrende Geldpolitik gibt moralisch bankrotten Kongressmitgliedern einen Blankoscheck für ihre rücksichtslose Politik. Als Rückhalt für die Auktionen des Schatzamtes und als Preissetzer für die Wechselkurse des Schatzamtes ermöglicht und fördert die Fed einen verschwenderischen, inflationären Bundeshaushalt.

Jetzt, im Jahr 2024, sitzen die Zentralbanken in der Falle. Die Inflation steigt schleichend an. Aber sie können die Politik nicht straffen, ohne eine Wirtschaftskrise zu riskieren.

Howards Sohn Warren Buffett wurde zu einem der reichsten Männer der Welt, weil er einige wichtige Investitionsprinzipien von seinem Vater lernte. Warren erkannte, dass unser Geldsystem auf Inflation ausgerichtet ist. Bei hoher Inflation ist es klug, Unternehmen zu besitzen, die eine hohe Preissetzungsmacht haben und nur minimale Reinvestitionen benötigen.

In seinem jüngsten Schreiben an die Aktionäre von Berkshire Hathaway warnte Buffett, dass die Wiederbeschaffungskosten der Vermögenswerte in Berkshires kapitalintensivsten Geschäftsbereichen – Eisenbahnen und Stromversorger – steigen.

Wenn die Wiederbeschaffungskosten steigen und die Preise nicht genug steigen können, um dies auszugleichen, dann sinken die Kapitalrenditen. Buffett meint, dass wir es mit einem Echo des Marktes der 1970er-Jahre zu tun haben. In den 1970er-Jahren waren die Bewertungen niedrig, und nur eine kleine Gruppe von Aktien mit Preissetzungsmacht und harten Vermögenswerten entwickelte sich gut.

Goldaktien haben in den 1970er-Jahren gut abgeschnitten, und wir erwarten auch für die kommenden Jahre eine großartige Performance. Diesen Monat empfehlen wir daher erneut eine hochwertige Goldaktie, die ein kapitalschonendes Geschäftsmodell hat.


 

Nutzen Sie diese seltene Kaufgelegenheit für die Aktien von Franco Nevada

 

Diesen Monat empfehlen wir Franco Nevada (NYSE: FNV). Es ist das weltweit größte Edelmetall-Lizenzgebühren- und Streaming-Unternehmen.

Franco Nevada ist ein gut geführtes Unternehmen mit einer mehrjährigen Erfolgsbilanz hinsichtlich intelligenter Kapitalallokation. Franco besitzt jetzt das größte und am stärksten diversifizierte Portfolio an Cashflow-produzierenden Vermögenswerten. Es hat die meisten dieser Vermögenswerte zu niedrigen Bewertungen erworben. Jetzt, in Zeiten steigender Goldpreise, profitieren die FNV-Aktionäre von diesen hervorragenden Geschäften, die in der Vergangenheit getätigt wurden. Die Ergebnisse waren bisher für langfristige Aktionäre außergewöhnlich und wir erwarten, dass dies auch in Zukunft der Fall sein wird.

Das Portfolio von Franco umfasst insgesamt 432 Vermögenswerte. Davon produzieren 116 einen Cashflow, 42 befinden sich in der fortgeschrittenen Entwicklungsphase und 274 in der Explorationsphase.

Das geografische Risiko ist gut gestreut. Nahezu 90 % der Einnahmen stammen aus Nord- oder Südamerika. 2023 entfielen 78 % der Einnahmen auf Edelmetalle. Die anderen 22 % stammen aus Lizenzgebühren für Öl, Erdgas und Platingruppenmetalle.

Das Geschäftsmodell von FNV minimiert das Risiko und lässt gleichzeitig zwei große, positive Optionen zu: höhere Rohstoffpreise, die den Umsatz steigern und/oder Mengenwachstum durch die Expansion der von Francos Partnern betriebenen Minen.

Im Vergleich zu Goldbarren oder einem börsengehandelten Fonds ist Franco-Nevada ein hervorragendes Vehikel für ein Engagement in Gold. Die Goldreserven in den von Franco seit 2007 gehaltenen Vermögenswerten haben sich innerhalb von 15 Jahren mehr als verdoppelt. Diese bemerkenswerte Entwicklung vollzog sich, während gleichzeitig 2,1 Milliarden Dollar an Lizenzgebühren und Streaming-Einnahmen durch die Gewinn-und-Verlust-Rechnung flossen.

Das Geschäftsmodell von Franco-Nevada profitiert von steigenden Rohstoffpreisen und neuen Entdeckungen, während es gleichzeitig die größten Risiken begrenzt, die wir bei Minen gesehen haben: große Sprünge bei den Kapital- und Betriebskosten.

Dank seiner Strategie verfügt FNV über viel Bargeld, keine Schulden und einen steigenden Cashflow. Die Produktion von Goldäquivalenten wird von 2023 bis 2028 voraussichtlich um 10 bis 15 % steigen.

Der Cashflow fließt in die Dividendenausschüttung und den Ausbau des Lizenzgebührenportfolios. Die Dividendenrendite von FNV beträgt nur 1,5 %, aber der Dividendenstrom weist ein stetiges Wachstum auf.


 

Der Ausfall von Cobre Panama

 

Cobre Panama ist eines der wichtigsten neueren Kupfer-Bergwerke Lateinamerikas und mit bestätigten und vermuteten Reserven von 3,1 Mrd. Tonnen eines der bedeutenden Kupferbergwerke weltweit.

Ursprünglich hat das Unternehmen Minera Panamá, S. A. die Konzession zur Ausbeutung dieser Lagerstätte erhalten. Zu Beginn wurde das Projekt von Inmet Mining Corporation finanziert und erschlossen. 2013 wurde Inmet Mining von First Quantum Minerals Ltd. übernommen. Seit 2017 hat First Quantum Minerals eine Beteiligung von 90 % an Minera Panamá.

Die Erschließung dieser Mine dauerte bis 2019 und wurde durch Franco Nevada mit einem Darlehen in Höhe von 1,356 Milliarden Dollar mitfinanziert, dessen Rückzahlung über die zukünftige Lieferung von Gold- und Silber-Edelmetallen erfolgen sollte.

Was könnte bei einem solchen Projekt schiefgehen? In diesem Fall war es die Politik: Zunächst kam es zu Protesten gegen die Verlängerung des Vertrages zwischen Panama und First Quantum Minerals bzgl. des Betriebs von Cobre Panama. Hauptsächlich wurden seitens der Demonstranten Umweltschutzgründe aufgeführt.

Ende November erklärte dann der Oberste Gerichtshof von Panama, dass das am 20. Oktober verabschiedete Gesetz 406, das die Bergbaukonzession für 20 Jahre genehmigte, verfassungswidrig sei. Infolgedessen waren die Minenbetreiber gezwungen, die Mine zu schließen.

Cobre Panama ist der Eckpfeiler für First Quantum Minerals. Aber auch für Franco-Nevada zählte es zu den vier Hauptaktiva. Im Jahr 2022 erwirtschafte FNV damit einen Umsatz von 223 Millionen Dollar. In der Folge stürzten beide Aktien ab, FNV verlor über 10 % – allerdings begann der Abschwung der Aktie schon Anfang August 2023.

Mit der Schließung der Mine bewertete FNV seine Investition neu und verbuchte Ende 2023 eine Wertminderung in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar.

Für Mai 2024 sind in Panama Neuwahlen geplant. Die beiden in den Umfragen führenden Kandidaten, Mulino und Roux, haben sich in einer kürzlich geführten Debatte für eine Lösung dieses Konflikts und eine eventuelle Wiedereröffnung von Cobre Panama ausgesprochen.

Ein vernünftiges Abkommen zwischen der Regierung und den Bergbauunternehmen ist möglich. Der moderne Bergbau ist sehr umweltfreundlich. Cobre Panama ist so profitabel, dass es sich den besten Schutz leisten kann, um die Bedenken der radikalen Demonstranten auszuräumen und eine Rekultivierungsphase am Ende der Lebensdauer zu finanzieren.

Zudem ist die Mine ein großer wirtschaftlicher Faktor für Panama. Nach Regierungsangaben trugen die Erlöse 2021 3,5 % zum BIP des Landes bei. Die Mine beschäftigt etwa 8.000 Menschen direkt und schuf Arbeitsplätze für Zehntausende weitere.

Wenn sich die Rahmenbedingungen ändern und der Abbau bei Cobre Panama bald wieder aufgenommen werden würde, könnte dies eine enorme Rallye bei FNV auslösen.

Im anderen Fall, wenn die Mine letztendlich dauerhaft geschlossen werden wird, wird Franco Nevada rechtliche Schritte einleiten, um seine Interessen zu schützen.


 

Die Bewertung von FNV ist nahe dem Tiefstwert  

 

In nachfolgender Grafik, die anhand der Daten von Koyfin erstellt wurde, sind die Einnahmen (Total Revenues) und das Verhältnis von Unternehmenswert zu Einnahmen (EV/Sales) zu sehen.

Die stetig steigende Produktion in den Minen, an denen Franco beteiligt ist, hat in den letzten zehn Jahren zu einem stetigen Anstieg der Einnahmen geführt. Seit 2014 hat sich der Umsatz verdreifacht.

Sie können auch sehen, dass das Verhältnis von Unternehmenswert zu Einnahmen aktuell knapp unter 20 liegt. Das liegt weit unter den historischen Höchstwerten von 30, wie z. B. im Sommer 2020, als die breite Öffentlichkeit das letzte Mal von Goldaktien begeistert war.

Wenn die Umsätze von Franco infolge höherer Goldpreise um 20 % steigen und das Verhältnis von Unternehmenswert und Umsatz wieder sein durchschnittliches Niveau von fast 22 erreicht, dann könnte die Aktie auf 180 Dollar steigen. Derzeit notiert der Wert bei ca. 122 Dollar (per 05.04.2024).

Franco-Nevada profitiert von steigenden Goldpreisen und neuen Entdeckungen – ist aber gleichzeitig nur begrenzt von steigenden Kosten betroffen. Durch den Besitz eines Unternehmens mit so hohen Gewinnspannen und einer hohen Rendite auf das investierte Kapital kommen die Aktionäre in den Genuss eines großen, wachsenden Stroms an künftigem freiem Cashflow. Je höher die Gold-, Platin- und Ölpreise steigen, desto schneller wird der freie Cashflow von Franco wachsen.

 

Unser Trade: Kaufen Sie Franco Nevada (NYSE: FNV; ISIN: CA3518581051) bis zu einem Preis von 127 Dollar pro Aktie.

 

Hinweis: Wir haben in der Vergangenheit schon oft Goldminenbetreiber oder Edelmetall-Streaming- und Lizenzgebührenunternehmen empfohlen. Nicht alle Empfehlungen haben sich bisher so wie prognostiziert entwickelt.

Sofern Sie bisher unseren Empfehlungen gefolgt sind und alle Positionen gemäß unserem Musterportfolio besitzen, ist es gegebenenfalls ratsam, die Portfolioallokation für dieses Segment nicht weiter zu erhöhen. 

Herzliche Grüße 

Dan Amoss 

Chefautor, Jim Rickards’ Strategische Investments

Leserfrage des Monats:

Von Jim Rickards

 

Was sind die wichtigsten Faktoren, die den Goldpreis in jüngster Zeit auf ein Rekordhoch getrieben haben, und glauben Sie, dass diese Rallye in naher Zukunft anhalten wird?

 

Bevor ich zu den Faktoren für den Anstieg des Goldpreises komme, möchte ich auf das Verhältnis von Gold zu „normalen“ Währungen eingehen.

Wenn man Gold als Ware betrachtet, dann ist der Preis pro Unze, gemessen in Dollar, eine Möglichkeit, über den Preis nachzudenken.

Betrachtet man Gold dagegen als Geld (wie ich), dann ist der Dollarpreis nicht wirklich ein Preis, sondern ein Wechselkurs, ähnlich wie EUR/USD oder USD/JPY.

Wenn Analysten sagen, der „Preis“ von Gold liege beispielsweise bei 2.300 Dollar pro Unze, dann sehe ich diese Daten als Zeichen dafür, dass der GOLD/USD-Kreuzkurs = 2.300 Dollar ist.

Das ist nützlich, denn ein Wechselkurs hat zwei Seiten. Während die meisten Analysten sagen, dass der Goldpreis von 2.000 auf 2.200 pro Unze gestiegen ist, ist es genauso gültig und vielleicht nützlicher zu sagen, dass der Dollar von 1/2000 pro Unze auf 1/2200 pro Unze abgestürzt ist.

Bei dieser Analyse bleibt Gold (nach Gewicht) konstant und der Dollar wird im Verhältnis zu Gold stärker oder schwächer. Der derzeitige Anstieg des Goldpreises deutet auf einen schwächeren Dollar hin.

Diese Art der Analyse löst auch ein weiteres Rätsel des Marktes: Wie ist es möglich, dass der Dollar angesichts riesiger Haushaltsdefizite in den USA, einer noch nie da gewesenen Staatsverschuldung, langsamen Wachstums, steigender Arbeitslosigkeit und anhaltender Inflation in letzter Zeit so „stark“ war?

Die Antwort lautet, dass er nur im Verhältnis zum Euro, Yen, Pfund Sterling und einigen anderen Reservewährungen sowie gemessen an bestimmten Dollar-Indizes (DXY, Bloomberg usw.), die sich aus Währungskörben (aber nicht aus Gold) zusammensetzen, stark war.

Das liegt aber oft daran, dass diese anderen Währungen von Ländern ausgegeben werden, deren Schulden- und/oder Wachstumsprobleme noch schlimmer sind als die der USA. Erst wenn man Gold als Maßstab heranzieht, wird die wirkliche Schwäche des Dollars deutlich. In der Tat schwächen sich bestimmte Währungen untereinander ab, aber alle Währungen werden gegenüber Gold schwächer.

Kommen wir nun zu den Treibern für die Rallye beim Gold. Der erste Faktor ist einfach Angebot und Nachfrage. Die Bergbauproduktion und das recycelte Gold sind in den letzten acht Jahren mit einer Menge zwischen 1.100 und 1.250 Tonnen pro Jahr relativ konstant geblieben.

Gleichzeitig ist die Goldnachfrage der Zentralbanken von weniger als 100 Tonnen im Jahr 2010 auf 1.100 Tonnen im Jahr 2022 gestiegen, was einem Anstieg von 1.000 % innerhalb von zwölf Jahren entspricht. Die Goldnachfrage der Zentralbanken blieb auch im Jahr 2023 mit 800 Tonnen, die bis zum 30. September 2023 erworben wurden, stark. Damit wird die Goldnachfrage der Zentralbanken im Jahr 2023 wahrscheinlich einen Rekordwert markieren.

Die konstante Goldproduktion bei gleichzeitig steigender Nachfrage der Zentralbanken erklärt nicht allein den jüngsten Anstieg des Goldpreises, aber sie trägt dazu bei. Wichtig ist, dass die anhaltend starke Nachfrage der Zentralbanken sozusagen einen Boden für den Goldpreis darstellt. Dies führt zu dem, was wir als asymmetrischen Handel bezeichnen, bei dem die Abwärtsrisiken begrenzt, die Aufwärtsrisiken jedoch unbegrenzt sind.

Der zweite Faktor, der den Goldpreis in die Höhe treibt, ist die Notwendigkeit der Absicherung. Dies ist nicht dasselbe wie die Absicherung der Inflation. Es umfasst eine größere Liste von Risiken, darunter geopolitische Risiken, Risiken einer Eskalation im Ukraine- und Gaza-Krieg, zunehmende Spannungen mit China und das immanente Risiko eines senilen Präsidenten der Vereinigten Staaten. Da die Liste der Risiken immer länger und potenziell gefährlicher wird, steigt der Bedarf an einer Absicherung wie Gold, deren Wert nicht von einem Nationalstaat abhängt.

Schließlich wird der Goldpreis durch die Drohung der USA und Europas, der Russischen Föderation ihre eingefrorenen Vermögenswerte zu stehlen, in die Höhe getrieben. Dabei handelt es sich um Wertpapiere die in digitaler Form bei europäischen Banken, US-Banken und dem in Brüssel ansässigen Euroclear-Clearinghaus verwahrt werden.

Das Einfrieren von Vermögenswerten bedeutet, dass die Russen keine Zinsen erheben, die Vermögenswerte nicht verkaufen oder übertragen und sie auch nicht als Sicherheiten verpfänden können. Das Einfrieren von Vermögenswerten wird von den USA häufig angewandt, so auch im Fall von Iran, Syrien, Kuba, Nordkorea, Venezuela und anderen Ländern. Oft werden die Vermögenswerte jahrelang eingefroren, aber schließlich an den Eigentümer freigegeben, wie im Fall des Irans nach 2012 geschehen.

Jetzt wollen die USA und Europa noch weiter gehen und die Vermögenswerte tatsächlich beschlagnahmen, was nach internationalem Recht als regelrechter Diebstahl angesehen werden kann.

Wenn die USA und Europa diese Vermögenswerte stehlen, wird Russland wahrscheinlich die gleiche Menge an industriellen und kommerziellen Vermögenswerten beschlagnahmen, die sich in Russland befinden und unter anderem deutschen, französischen und italienischen Inhabern gehören.

Fazit: Wenn US-Staatsanleihen keine sichere Anlage sind, dann sind Wertpapiere aus Deutschland, Italien, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Japan auch nicht besser.

Das einzige Reservemedium, das von dieser Art von digitalem Diebstahl verschont bleibt, ist Gold. Die Nationen beginnen, in Gold zu diversifizieren, um sich vor der digitalen Konfiszierung durch den kollektiven Westen zu schützen.

Alle aufgeführten Trends werden sich fortsetzen. Auf der Grundlage dessen würde man erwarten, dass sich auch die Goldpreisrallye fortsetzt.

Nutzen Sie den „Hedge-Fonds-Vorteil“ zu Ihrem eigenen Vorteil

 

Von Zach Scheidt, mitwirkender Redakteur

Liebe Leser, 

Zu dieser Zeit – vor 24 Jahren – habe ich bei einer Hedgefonds-Boutique in Atlanta angefangen. Damals fühlte ich mich privilegiert, diese Stelle zu bekommen. Ich ahnte damals noch nicht, wie der Job meinen beruflichen Werdegang prägen würde.

Die Hedge-Fonds-Branche ist Teil einer größeren Kategorie von „Private Equity“ (private Beteiligungskapitalfirmen). Private-Equity-Unternehmen gehören zu den profitabelsten und lukrativsten Unternehmen der Welt.

Als damaliger junger Berufsanfänger wollte ich einfach Erfahrungen in der Investmentbranche sammeln. Ich hatte keine Ahnung, dass ich versehentlich über eine der begehrtesten Positionen in der Finanzwelt gestolpert war.

Heute möchte ich Ihnen zunächst einige der Details erklären, die diese Unternehmen so profitabel machen. Danach werde ich Ihnen eines der besten Unternehmen der Branche vorstellen, von dessen Einkommensstrom Sie sowohl in guten als auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten profitieren können.


 

Das lukrativste Geschäftsmodell der Welt

 

Kopf – ich gewinne, Zahl – ich gewinne auch!

Dieser Satz sollte über der Tür jeder Private-Equity-Gesellschaft hängen. Schließlich sind diese Unternehmen so organisiert, dass sie Geld verdienen können, unabhängig davon, ob ihre Kunden erfolgreich sind oder nicht.

Im Grunde nehmen Private-Equity-Gesellschaften Kapital von Kunden auf und investieren dieses Kapital in verschiedene Anlagestrategien.

Die meisten Private-Equity-Firmen arbeiten mit einer Variante der „2-und-20-Regel“.

Die 2 steht für eine Verwaltungsgebühr. Wenn also ein wohlhabender Kunde 10 Millionen Dollar bei dieser Gesellschaft anlegt, berechnet sie eine Verwaltungsgebühr von 2 % – oder 200.000 Dollar – für jedes Jahr, in dem das Kapital investiert wird. Kein schlechter Start!

Von diesem Zeitpunkt an stellen die 20 eine Gewinnbeteiligung dar, auf die die Private-Equity-Gesellschaft Anspruch hat. Angenommen, die 10 Millionen Dollar verdoppeln sich im Laufe von fünf Jahren (10 Millionen Dollar Rendite), so hat die Private-Equity-Gesellschaft Anspruch auf 20 % des Gewinns. Das sind also weitere 2 Millionen Dollar, die vom Kunden an die Private-Equity-Gesellschaft übergehen. Verstehen Sie jetzt, wie lukrativ dieses Geschäft sein kann?

Nun nehmen verschiedene Private-Equity-Unternehmen häufig Anpassungen an dieser Gebührenstruktur vor. Einige legendäre Investoren konnten ihre Kunden davon überzeugen, 30 % oder mehr der potenziellen Gewinne auszuzahlen. Einige Fonds (wie der, für den ich gearbeitet habe) verzichten auf die 2 % und verdienen nur, wenn die Kunden Geld verdienen. Aber das ist eher die Ausnahme.

In einigen Fällen bietet eine Private-Equity-Firma Rabatte an, wenn große institutionelle Kunden wie Pensionsfonds oder Stiftungen einmalig sehr hohe Beträge investieren (z. B. 100 Millionen Dollar).

Die Kombination aus Verwaltungsgebühr und Gewinnbeteiligung macht diese Branche unglaublich profitabel – selbst wenn Aktien (oder andere Anlageklassen) nicht so gut performen.


 

Die besten und intelligentesten Talente anlocken

 

Wenn man bedenkt, wie lukrativ dieses Geschäft sein kann, ist es keine Überraschung, dass Private-Equity-Firmen einige der talentiertesten Investoren der Welt anziehen.

Den meisten Investmentmanagern bei Private-Equity-Firmen wird ein Prozentsatz der Gewinne angeboten, die sie für die Firma erzielen. Nach einem Jahr Arbeit bei dem Hedgefonds in Atlanta wurde mir ein kleiner Teil des Kapitals zur Verwaltung übertragen und die Hälfte der Gewinne angeboten, die ich für das Unternehmen erwirtschaftete.

Wenn ich also bei einem 1-Millionen-Dollar-Konto einen Gewinn von 200.000 Dollar erzielte, kassierte unsere Firma 40.000 Dollar an Erfolgsprämien. Und ich persönlich durfte 20.000 Dollar für mich behalten. Das mag zunächst nicht nach einem großen Anreiz klingen. Aber wenn ein Manager für ein 10- oder 100-Millionen-Dollar-Konto (oder ein noch größeres Konto) verantwortlich ist, sprechen wir von sehr hohen Erfolgsprämien.

Dank dieser lukrativen persönlichen Boni haben Private-Equity-Firmen in der Regel die Auswahl unter den besten und klügsten Fachkräften aus nahezu jeder Branche.

Ehemalige hochrangige Militärs werden oft angeheuert, um dabei zu helfen, herauszufinden, welche Rüstungsaktien wahrscheinlich große Aufträge erhalten werden. Politiker werden angeworben, um herauszufinden, welche Bereiche des Marktes von bevorstehenden Gesetzen profitieren werden. Und natürlich werden immer wieder die talentiertesten Händler der Wall Street angeworben.

Dank der Gewinnstruktur (und der enormen persönlichen Anreize) neigen Private-Equity-Unternehmen dazu, den Markt für Talente zu beherrschen, was im Laufe der Zeit zu einigen der besten Investitionsrenditen führt.


 

Meine bevorzugte Private-Equity-Gesellschaft stellt sich vor

 

Jahrzehntelang agierte die Private-Equity-Branche hinter den Kulissen. Man musste „jemanden kennen“, um eine Chance zu haben, sein Geld bei einem dieser Unternehmen anzulegen. Und die einzige Möglichkeit, an ihren Gewinnen zu partizipieren, bestand darin, der Beste in dem zu sein, was man tat – und das Glück zu haben, für eines dieser Unternehmen arbeiten zu dürfen.

Doch die Zeiten haben sich geändert. Und heute sind eine Handvoll dieser Unternehmen börsennotiert, sodass jeder deren Aktien einfach erwerben kann.

Mein Favorit unter den Private-Equity-Aktien ist derzeit Blackstone Inc. (BX). Das Unternehmen ist ein Schwergewicht in der Private-Equity-Branche und investiert in viele verschiedene Bereiche des Marktes.

Die Investitionen des Unternehmens werden im Allgemeinen in vier Kategorien unterteilt:

  • Immobilien: Investitionen sowohl in Wohn- als auch in Gewerbeimmobilien, oft mit Hebelwirkung, um bessere Renditen zu erzielen.
  • Private Equity: Dies bezieht sich in der Regel auf den Kauf privater Unternehmen, die nicht an regulären Börsen gehandelt werden.
  • Kredit und Versicherung: Kauf von Anleihen, Unternehmens- und Staatsanleihen und Teilnahme am lukrativen Versicherungsmarkt.
  • Hedgefonds-Lösungen: In der Regel spezifische Handelsstrategien, die relativ „esoterisch“ sein können, wenn es darum geht, wie Gewinne aus verschiedenen öffentlich und privat gehandelten Wertpapieren erzielt werden.

Während diese vier Bereiche auf sehr unterschiedliche Weise Gewinne erwirtschaften, ist das zugrunde liegende Geschäftsmodell immer noch das gleiche:

  • Kapital von externen Investoren beschaffen
    • in vielversprechende Möglichkeiten investieren
    • Verwaltungsgebühren eintreiben
  • Rentable Investitionen verkaufen
    • Gewinnbeteiligung einsammeln
  • Vorgang wiederholen!

Der Schlüssel zum Erfolg in diesem Geschäft liegt im Werben um große, stark kapitalisierte Anleger. Je mehr Kapital Sie von Ihren Kunden verwalten können, desto höher sind Ihre Verwaltungsgebühren und Ihre potenziellen Gewinnbeteiligungen.

Als erstklassige Private-Equity-Firma mit einem langjährigen Ruf für Gewinne ist Blackstone in der Lage, Kapital von vielen der wohlhabendsten Investoren auf der ganzen Welt zu beschaffen. Wir sprechen hier von Großinvestoren wie öffentlichen Pensionsfonds, Stiftungen von Eliteuniversitäten und sogar Staatsfonds.

Blackstone verwaltet derzeit ein Vermögen von etwas mehr als 1 Billion Dollar und nimmt weiterhin Kapital auf, da die Investoren ständig nach neuen Möglichkeiten suchen, Gewinne zu erzielen.

Wenn ich mir die aktuelle Marktdynamik ansehe, freue ich mich auf die riesigen Gewinne, die Blackstone dieses Jahr generieren wird. Dies ist bedingt durch das, was man landläufig als „Blase“ bezeichnen könnte. Dieses Umfeld führt zu enormen Anreizen für die Allokation von Kapital. Die hohen Zahlungen aus den Gewinnbeteiligungen kommen auch den Aktionären von Blackstone zugute.


 

Öffnung der IPO-Schleusen

 

Erinnern Sie sich an die 20 % Gewinnbeteiligung? Werfen wir einen Blick darauf, wie diese auf dem heutigen Markt anzuwenden sind.

Wie ich bereits erwähnt habe, investiert Blackstone in der Kategorie „Private Equity“ in Unternehmen, die nicht an der Börse gehandelt werden. Diese Investitionen in der Frühphase können sich wirklich auszahlen – vor allem in einem Bullenmarkt wie dem, in dem wir uns gerade befinden!

Am 21. März hyperventilierten die Redner in den Finanzmedien über den ersten großen Börsengang im Segment der sozialen Medien seit Jahren. Die Aktien von Reddit Inc. (RDDT) wurden den ersten Anlegern zu einem Preis von 34 Dollar pro Aktie angeboten. Und als die Aktie dann an der NYSE gehandelt wurde, stiegen sie um 48 % an!

Um das klarzustellen: Ich empfehle nicht, dass Sie heute Aktien von RDDT kaufen. Normalerweise treten die Aktien nach einem erfolgreichen Börsengang wie diesem entweder auf der Stelle oder werden niedriger gehandelt, da die ersten Anleger Gewinne mitnehmen. Aber ich bin sehr gespannt auf die Folgen dieses Börsengangs.

Private-Equity-Unternehmen beobachten den Markt für Neuemissionen sehr genau. Wenn eine neue Aktie an die Börse gebracht, aber von den Anlegern nur lauwarm aufgenommen wird, kann das schlecht für das Geschäft sein. Diese Art der Reaktion auf eine neue Aktie würde auf eine schwache Nachfrage nach neuen Aktien hindeuten.

Aber wenn ein Börsengang wie der von RDDT so gut ankommt, zeigt das, dass die Nachfrage der Anleger nach neuen Aktien sehr hoch ist. Und es öffnet die Tür für neue Deals!

Sie können darauf wetten, dass die Führungskräfte von Blackstone nach dem Erfolg von RDDT die Gelegenheit beim Schopfe packen, einige der privaten Investitionen des Unternehmens zu verkaufen. Und sobald diese Investitionen an öffentliche Investoren verkauft werden, wird Blackstone sofort seine 20-prozentige Gewinnbeteiligung an diesen Geschäften erhalten.

Um es kurz zusammenzufassen: Nach der erfolgreichen Einführung von RDDT als neue Aktie erwarte ich, dass der IPO-Markt lebendig wird – und damit dürften auch die Gewinne von Blackstone in die Höhe schnellen.


 

Trockenpulver für eine kommende Krise

 

Natürlich ist auch die Frage berechtigt, was mit Blackstone passiert, wenn sich die wirtschaftlichen Bedingungen verschlechtern. Wird Blackstone in der Lage sein, zu überleben und zu gedeihen, wenn der unvermeidliche Abschwung kommt?

Die Antwort dazu liegt im erfolgreichen Geschäftsmodell von Blackstone. Derzeit kann das Unternehmen riesige Gewinne einfahren. Das geht aber nur, weil sie sich in der Vergangenheit sehr diszipliniert verhalten haben, wenn es darum ging, Positionen zu attraktiven Zeitpunkten zu veräußern.

Gleichzeitig genießt Blackstone den Ruf, Positionen zu den attraktivsten Preisen zu kaufen. Während der großen Finanzkrise kaufte Blackstone zum Beispiel aktiv Häuser zu Ausverkaufspreisen von den Banken. Mit den Wertsteigerungen in den folgenden zehn Jahren konnte BX dank seines Portfolios an US-Immobilien enorme Gewinne einfahren.

Heute sieht es so aus, als ob Blackstone sich auf eine neue Krise „vorbereitet“ – möglicherweise im Bereich der Gewerbeimmobilien. Werfen Sie einfach einen Blick auf das „trockene Pulver“ (oder das für Investitionen verfügbare Kapital) des Unternehmens Ende 2023:

(Quelle: Jahresbericht Blackstone)

Mit fast 200 Milliarden Dollar, die für Investitionen zur Verfügung stehen – und davon 65 Milliarden Dollar in der Kategorie Immobilien – ist Blackstone in der Lage, jede Gelegenheit zu ergreifen, die sich in einer kommenden Krisenzeit bietet.

Das erinnert an das alte Nathan-Rothschild-Zitat: „Kaufe zum Klang der Kanonen und verkaufe zum Klang der Trompeten.

Viele der beliebtesten Bereiche des Aktienmarktes (soziale Medien, künstliche Intelligenz, Cloud Computing) befinden sich in einem euphorischen Stadium. Und Blackstone wird wahrscheinlich riesige Gewinne aus dem „Verkauf zum Klang der Trompeten“ erzielen.

In der Zwischenzeit werden die Kanonen im Gewerbeimmobiliensektor immer lauter. Und obwohl es sicherlich noch mehr Schmerzen geben wird, wenn Mietverträge auslaufen und Schulden fällig werden, ist Blackstone jetzt in der beneidenswerten Lage, in notleidende Bereiche des Marktes zu investieren, sobald die Preise attraktiv genug werden.


 

Holen Sie sich Ihr Einkommen von dieser ikonischen Firma

 

Bis zu diesem Punkt haben wir noch gar nicht über die Erträge gesprochen, die Sie von Blackstone-Aktien erwarten können.

Das Unternehmen hat eine variable Dividendenpolitik. Das heißt, es schüttet Zahlungen an die Anleger auf der Grundlage der im vorangegangenen Quartal erzielten Gewinne aus.

In den letzten vier Quartalen betrugen die Dividendenzahlungen insgesamt 3,35 Dollar pro Aktie. Auf der Grundlage des aktuellen Börsenkurses von BX ergibt sich eine Dividendenrendite von 2,6 %.

Natürlich ist eine Rendite von 2,6 % nichts, worüber man sich zu sehr freuen sollte. Bei den heutigen Zinssätzen können Sie mit einer risikoarmen Staatsanleihe mehr Einkommen erzielen.

Mit Blick auf das Jahr 2024 erwarte ich jedoch deutlich höhere Dividendenzahlungen. Das liegt daran, dass Blackstone durch den Verkauf von vielen seiner bestehenden Beteiligungen die lukrativen Gewinnbeteiligungen einsammeln wird, was die Bilanz von Blackstone mit zusätzlichen Barmitteln auffüllt.

Dieses Geld wird dann zum einen dazu verwendet, die Dividendenzahlungen des Unternehmens zu erhöhen. Zum anderen wird das frei gewordene Investitionskapital wieder neu investiert. Dies schafft die Grundlage für eine neue Generation von Investitionsgewinnen.

Wir befinden uns an einem wichtigen Übergangspunkt für diese Aktie, an dem sich bestehende Investitionen auszahlen und neue Investitionen getätigt werden. Es ist der perfekte Zeitpunkt, um Aktien für langfristige Kapitalgewinne zu kaufen und sich gleichzeitig auf großzügige Dividendenzahlungen in den nächsten Quartalen vorzubereiten.

Sichern Sie sich noch heute Ihre Anteile an Blackstone, bevor der Kurs weiter steigt!

Bitte beachten Sie: Diese Anlageidee ist eine inoffizielle Empfehlung, die nicht im Musterportfolio von Strategische Investments abgebildet wird.

Auf die Steigerung Ihres Einkommens, 

Zach Scheidt 

Mitwirkender Redakteur, Jim Rickards‘ Strategische Investments 

Kanadas Niedergang: „Die Bürger könnten revoltieren, wenn sie merken, wie bankrott sie sind.“

Von Byron W. King, leitender Geologe

Liebe Leser, 

bevor ich mich meinem heutigen Schwerpunktthema zuwende (wie Sie aus der Überschrift erkennen, wird es sich um Kanada drehen), möchte ich einige Anmerkungen zu Jim Rickards Leitartikel mit Ihnen teilen.

Er geht ausführlich auf die Vorbereitung des Regierens einer riesigen, komplexen Nation wie den Vereinigten Staaten von Amerika ein. Trump hat es in seiner ersten Amtszeit vermasselt. Er sollte daraus gelernt haben und sich nun besser für den Fall vorbereiten, wenn er die Präsidentschaftswahl gewinnt.

Mir gefällt Jim Rickards Verweis auf das „Plum Book“, an das ich mich noch aus meiner Zeit im Pentagon im Stab des Chief of Naval Operations erinnere. Ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung versichern, dass das Pentagon und das Verteidigungsministerium voll von zivilen „Pflaumen“ sind, d. h. von politisch ernannten Mitarbeitern und ihren angeheuerten Stäben aus parteitreuen Gefolgsleuten.

Viele von ihnen haben nie einen Tag in Uniform gedient – und was noch schlimmer ist: Sie sind in der Regel verrückte politische Streber, wenn nicht gar Wahlkampfspender mit einem Master-Abschluss von Georgetown oder Stanford und dem Traum, der nächste Karl von Clausewitz oder Halford Mackinder zu werden.

Im Moment sind die politischen Prioritäten der US-Regierung unter Biden klar: Weltoffenheit und Diversität, Bekämpfung fossiler Brennstoffe, um das Klima zu retten, sowie die Verbreitung zahlreicher anderer neumodischer Losungen. Vergessen wir nicht die Milliarden an Dollar, die für die Kriege in der Welt verpulvert werden, während das eigene Land mit illegalen Migranten aus dem Süden überflutet wird. All dies wird von einem treuen Stamm glühender linker Überzeugungstäter in jeder einflussreichen Position umgesetzt.

Im Gegensatz dazu, in einem mittlerweile mythisch anmutenden politischen Universum, haben wir die politischen Papiere und Bücher, die von der Heritage Foundation herausgegeben werden, auf die Jim Rickards verweist. Und ich möchte nur sagen, dass ich die umfassende Arbeit, die dort geleistet wird, schon lange bewundere.

In diesem Sinne wurde ein Schlüsselelement der amerikanischen Wahlen und Politik vor langer Zeit von Ronald Reagan mit den Worten „Das Volk ist die Regierung“ auf den Punkt gebracht. 

Ich hoffe wirklich, dass Trump Lehren aus seiner ersten Amtszeit gezogen hat und es dieses Mal (wenn er gewählt wird) besser macht.

Wenden wir uns nun Kanada zu, wo die Bevölkerung ebenfalls unter einer fragwürdigen politischen Agenda leidet.


 

Es kann nur noch schlimmer werden

 

Laut der kanadischen National Post (eine bekannte Tageszeitung), der ich die Überschrift entnommen habe, hat die nationale Polizei Kanadas (Royal Canadian Mounted Police, RCMP) die Regierung in Ottawa gewarnt, dass „Kanada in zivile Unruhen verfallen könnte, sobald die Bürger die Hoffnungslosigkeit ihrer wirtschaftlichen Situation erkennen“.

Die RCMP erklärt: „Die kommende Rezession wird den Rückgang des Lebensstandards beschleunigen. Darüber hinaus werden die Auswirkungen dieses Rückgangs des Lebensstandards durch die Tatsache verschärft, dass der Unterschied zwischen den Wohlstandsextremen in den Industrieländern heute größer ist als jemals zuvor in mehreren Generationen.“

Weiter heißt es in dem Bericht: „Viele Kanadier unter 35 Jahren werden zum Beispiel wahrscheinlich nie in der Lage sein, sich eine Wohnung zu kaufen. […] Die Situation wird sich in den nächsten fünf Jahren wahrscheinlich weiter verschlechtern, da die ersten Auswirkungen des Klimawandels und einer globalen Rezession zu den bereits bestehenden Krisen hinzukommen.“

Wie kommt die RCMP zu dieser Einschätzung? Die nationale Polizei Kanadas unterhält eine Abteilung für soziale, politische und wirtschaftliche Analysen. Mitte 2022 begann die RCMP mit der Arbeit an einem Bericht für hochrangige politische Akteure in Ottawa, dem Sitz der kanadischen Bundesregierung.

Mitglieder der RCMP auf schwarzen Pferden bei der Beerdigung von Königin Elizabeth II.

Die erste Fassung des RCMP-Berichts zeichnete ein so düsteres Bild der kommenden Jahre, dass er offiziell als „geheim“ eingestuft wurde. Aber manche Dinge sind so brisant, dass sie nicht lange geheim bleiben können. Der stark redigierte Bericht ist nun öffentlich zugänglich.

Die RCMP kommt zu dem Schluss, dass sich Kanadas derzeitiger sozioökonomischer Status in den nächsten fünf Jahren wahrscheinlich weiter verschlechtern wird und auch die wirtschaftlichen Prognosen darüber hinaus düster sind. Ominöserweise zitiert die RCMP den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dass „das Ende des Überflusses“ auf den Westen zukomme.

Im Bericht wird auch gewarnt, dass Kanada einer düsteren Zukunft entgegensieht, die zunehmend von unvorhersehbarem Wetter und saisonalen Katastrophen wie Waldbränden und Überschwemmungen bestimmt wird.

Außerdem, so fügen die Autoren hinzu, stehe Kanada „unter zunehmendem Druck, arktisches Territorium abzutreten“, wobei die Zensoren allerdings geschwärzt haben, wie und an wen genau.

„Die hier dargestellten geopolitischen, wirtschaftlichen, sozialen, technologischen und ökologischen Veränderungen sind komplex und entwickeln sich weiter“, so die RCMP. „Sie können die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden auf unerwartete Weise stören oder neu definieren. Sowohl kleinere als auch größere Veränderungen haben das Potenzial, in der gesamten RCMP einen vielschichtigen, störenden Wandel zu bewirken.“

Ein weiteres Thema der Analyse (eine von mehreren sogenannten „übergreifenden Überlegungen“) ist die zunehmende Desillusionierung der Kanadier gegenüber ihrer Regierung, die nach Ansicht der Autoren auf „Fehlinformationen“ beruht.

Die RCMP schreibt weiter: „Die Strafverfolgungsbehörden müssen mit einer anhaltenden sozialen und politischen Polarisierung rechnen, die durch Fehlinformationskampagnen und ein zunehmendes Misstrauen gegenüber allen demokratischen Institutionen angeheizt wird.“ Auch solche Formulierungen kommen uns bekannt vor, um die Desillusionierung der Bevölkerung einzudämmen und die Wahrheit weiter zu verschleiern. Dafür werden gern solche Begriffe wie „Verschwörungstheorien“ und „Paranoia“ gebraucht.

Die RCMP räumt auch ein, dass die COVID-19-Pandemie schwerwiegende Auswirkungen auf die kanadische Gesellschaft hatte: „Der Schaden für die Wirtschaft und das soziale Gefüge der Nation hält an, und es gibt eine etablierte Opposition gegen bestehende und potenzielle Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und andere Einschränkungen.“

Persönlich habe ich keinen Grund, der RCMP zu widersprechen. Seit Mitte der 1980er-Jahre bin ich regelmäßig nach Kanada gereist. Anekdotisch betrachtet habe ich gesehen, dass das Land massiv gewachsen ist, wie die langen Boulevards mit Eigentumswohnungen aus grünem Glas zeigen, die man von Vancouver bis Toronto, Ottawa und Montreal sieht.

Allerdings habe ich auch den Eindruck, dass Kanada im Laufe der Jahrzehnte für viele seiner Bürger ärmer geworden ist. Ich habe zum Beispiel viele Kanadier getroffen, die lange und hart arbeiten und sich trotzdem kein Haus leisten können. Ich habe noch nie mit einem kanadischen Taxifahrer gesprochen, der sich nicht darüber beklagt, wie schwierig es ist, dort oben zu leben.

Christian Leuprecht, ein Professor an der Queen’s University und dem Royal Military College, der sich auf Verteidigungs- und Sicherheitsfragen spezialisiert hat, meint, dass der RCMP-Bericht auf Bedrohungen hinweist, die oft übersehen werden, wie beispielsweise Probleme mit globalen Lieferketten und die Notwendigkeit, die Notfallplanung zu verbessern. Er fasst es wie folgt zusammen:

Was wir sehen, ist eine gewisse Diskrepanz zwischen der strategischen Bedrohungseinschätzung […] und den Ressourcen, Kapazitäten, Fähigkeiten und dem politischen Willen, Kanada wirksam für eine Zukunft zu rüsten, die für das Land eindeutig sehr schwierig sein wird.“


 

Die Politik und die Trucker

 

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die kanadische Politik – abgesehen von einigen wenigen Ausnahmeperioden nicht liberaler Regierungsführung – seit mehreren Generationen von einer Ontario-Quebec- (und Vancouver-)Version des schleichenden, wenn nicht gar grusligem Sozialismus beherrscht wird.

Dieser langfristige Linksruck hat weite Teile Kanadas in einen schnell wachsenden, einwanderungsfreundlichen, überregulierten Wohlfahrts- und Bevormundungsstaat verwandelt.

Als wäre das alles noch nicht schlimm genug, ist diese Politik in jüngster Zeit in die gefährlichen Gewässer eines regelrechten Autoritarismus abgedriftet.

Die weitverbreitete staatliche Förderung des assistierten Suizids, angeblich um Kosten für die sogenannte „Gesundheitsfürsorge“ zu sparen, spricht für sich selbst. Die Einschränkungen selbst der grundlegenden Meinungsfreiheit haben dramatisch zugenommen – fragen Sie zum Beispiel den angesehenen und schwer verfolgten Psychologen Jordan Peterson.

In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, was Anfang 2022 mit den Truckern in Kanada geschah, die über die Prärie nach Ottawa zogen. Vordergründig protestierten sie gegen die lästigen COVID-Impf- und Quarantänevorschriften, die ihre Arbeitsplätze und Unternehmen wirtschaftlich zerstörten.

Ihr Protest auf der Straße begann als Aufstand der Arbeiterklasse gegen eine knallharte, politisierte Pseudowissenschaft, die – wie wir heute wissen – im Grunde nicht viel mehr als eine giftige Mischung aus machtgieriger politischer Rechthaberei und medizinischer Quacksalberei war. Viele der drakonischen „Folge der Wissenschaft“-Plattitüden während der COVID-Pandemie waren unnötig, wenn nicht sogar gefährlich töricht und kriminell.

Kanadische Trucker im Januar 2022. Sieht patriotisch aus, oder?

Im Januar 2022, als sich die Trucker Ottawa näherten, weigerte sich Premierminister Justin Trudeau von Amts wegen, irgendeinen Sinn für legitime Beschwerden unter den Zehntausenden von Teilnehmern anzuerkennen. Er weigerte sich sogar, sich mit den Demonstranten zu treffen.

An einer Stelle bezeichnete Trudeau die Trucker als Rassisten und Nazis. Diese Verleumdung erfolgte trotz der Tatsache, dass viele der Demonstranten Farbige, Angehörige der indigenen Völker, Veteranen der kanadischen Streitkräfte, Einwanderer aus der ganzen Welt und generell fahnenschwingende kanadische Patrioten waren.

Aber man kann auch sagen (und in ihrem geschwärzten Bericht sagt die RCMP dies im Wesentlichen), dass die Frustration der Öffentlichkeit weit über die Anforderungen an Impfungen und Quarantäne hinausging. Die Trucker-Episode offenbarte in der Tat massive, klassenbezogene Verwerfungen in der kanadischen Gesellschaft.

Große Teile der kanadischen Bevölkerung werden immer ärmer, trotz der Fassade eines steigenden Aktienmarktes und astronomischer Immobilienpreise. Der Anstieg der Vermögenspreise ist in der Tat ein Schlüsselphänomen, das Millionen von Kanadiern im Nacken sitzt, die gezwungen sind, auf den unteren Sprossen einer wirtschaftlichen Leiter zu leben, ohne Hoffnung auf einen Aufstieg.

Kanada ist die flächenmäßig zweitgrößte Nation der Welt, die an drei Ozeane grenzt und eine Landmasse kontrolliert, die reichlich mit Mineralien, Energie und landwirtschaftlichem Potenzial gesegnet ist. Doch trotz seines großen Reichtums an Ressourcen werden die normalen Bürger in Kanada mit der Zeit immer ärmer – bedingt durch politische Regierungsentscheidungen.

Um die Dinge auf dieser Ebene abzuschließen, ist es nicht weit hergeholt zu behaupten, dass viele der kanadischen Politiker und Politikerinnen, sowohl die jetzigen als auch die früheren, die falschen Leute für diese Aufgaben sind. Das ist nicht nur meine Meinung, sondern die kanadische RCMP hat sie in einem offiziellen Dokument mit dem Vermerk „Geheim“ veröffentlicht.


 

Langfristig auf Hard Assets setzen

 

Was in Kanada geschieht, ist kein spezifisches Problem eines einzelnen Landes. Wenn es bei dem, was die RCMP über die sinkenden wirtschaftlichen und sozialen Aussichten Kanadas sagt, klingelt, dann vielleicht wegen der unheimlichen Ähnlichkeiten zu dem, was in den USA oder auch in Europa passiert.

Trotz aller Börsengewinne, aufgeblähter Immobilienwerte und anderer Vermögensblasen in den USA wird dieses Land eindeutig ärmer und nicht reicher. In ganz Amerika campieren die Menschen auf Bürgersteigen und in öffentlichen Parks. Die Straßen sind in schlechtem Zustand, ebenso wie Brücken, Häfen, Gleisbetten, Schulen, Krankenhäuser und Flughäfen. Ganz zu schweigen von unzähligen EPA-Superfund-Standorten (kontaminierte Gebiete), die in einigen Fällen auch nach einem halben Jahrhundert noch nicht saniert wurden. 

Doch die US-Regierung ist mit 34 Billionen Dollar verschuldet, eine Zahl, die bei den derzeitigen Ausgabentrends alle drei Monate um eine Billion Dollar ansteigt. Mit anderen Worten: Bei all dem Geld, das aus dem Finanzministerium fließt, ist es nicht so, dass viel davon in Dinge fließt, die im täglichen Leben wichtig sind.

In einer Welt, in der die Staatsausgaben außer Kontrolle geraten sind, ist der Besitz von Sachwerten das A und O. Dazu gehören Immobilien und Grundstücke. Aber auch andere reale Dinge, die ein produktives Potenzial und somit echten Wert haben, wie Maschinen und Werkzeuge.

Natürlich müssen Sie Gold und Silber besitzen. Verwahren Sie die Edelmetalle sicher zu Hause, denn Sie wollen nicht, dass Ihr Eigentum die Haftung eines anderen ist, wie etwa in einem Tresorlager, oder Sie nicht darüber verfügen können, wenn die Banken geschlossen bleiben.

Besitzen Sie Energieanlagen, egal ob es sich um Ihre eigenen Ölquellen (wahrscheinlich eher die Ausnahme) oder um Aktien von börsennotierten Unternehmen handelt. Beginnen Sie mit großen, gut kapitalisierten Unternehmen wie ExxonMobil (XOM) oder Chevron (CVX). Dazu zählen auch Raffinerien wie Marathon Petroleum (MPC), Valero (VLO) oder Sinclair Refining (DINO).

Wenn Sie glauben, dass die Biden-Regierung vor dem Aus steht und eine republikanische Regierung antritt, dann ist der stark unterbewertete Sektor für Öl-Offshore-Dienstleistungen vielleicht einen Blick wert. Namhafte Unternehmen sind hier Schlumberger (SLB) für Bohrlochdienstleistungen und Transocean (RIG) für Offshore-Bohrsysteme.

Edelmetall-Bergbauaktien (wie Barrick Gold (GOLD)) oder Newmont Mining (NEM)) sollten Sie schon besitzen, wenn Sie regelmäßiger Leser von Strategische Investments sind. Im Musterdepot befinden sich viele große bekannte Unternehmen dieser Branche. Die Kurssteigerungen der letzten Wochen überraschen angesichts eines Goldpreises auf Rekordniveau nicht. Dabei ist das „große Geld“ vermutlich noch gar nicht voll investiert.

Aber auch ein Investment in anderen Bergbauunternehmen wie Freeport McMoRan (FCX) für Kupfer (und auch Gold und andere Metalle) oder Rio Tinto (RIO) für eine solide Streuung über das gesamte Periodensystem – von Kupfer bis Titan, Scandium bis Tellurium.

Als Einzelperson wünsche ich Ihnen viel Glück, wenn Sie die Welt verändern wollen. Aber wenn Sie nicht gerade einen begehrten Job in der Regierung bekommen und aus dem Sumpf der Umgehungsstraße heraus an einer Veränderung arbeiten können, wird es wohl unmöglich.

Daher sollten Sie sich um das kümmern, was Sie zum Teil selbst beeinflussen können. Das ist zunächst Ihr Leben und Ihre Gesundheit und Ihre Familie.

Danach investieren Sie Ihr Geld in Sektoren, die ihren Wert behalten werden, wenn wir alle den steinigen Weg, der noch vor uns liegt, bewältigen müssen.

Vielen Dank für Ihr Abonnement und Ihre Lektüre.

Herzliche Grüße 

Byron W. King 

Leitender Geologe, Strategische Investments

Die politische Palästra 

Von Jim Rickards

Liebe Leser, 

wir freuen uns, unsere neue Rubrik fortzusetzen.

Das Wort Palästra leitet sich vom griechischen Wort „Pale“ ab, was Ringkampf bedeutet. Ursprünglich war es im antiken Griechenland eine mit Sand bedeckte Fläche für das Training der Ringkämpfer. Später wurde das Wort als Umschreibung für sportliche und humanistische Ausbildungsstätten gebraucht.

Wir verwenden diesen Begriff, um Sie über die diesjährige US-Präsidentschaftswahl auf dem Laufenden zu halten. Sie wird eine der wichtigsten Wahlen in der Geschichte der Vereinigten Staaten sein. Diese neue Rubrik ist Ihre beste Quelle für Insider-Informationen und genaue Prognosen bis zum Wahltag.


 

Bidens „Super-Tuesday-Problem“

 

Wir haben schon in der letzten Ausgabe dieser Rubrik über den Super Tuesday geschrieben. Dennoch möchte ich Ihnen eine überraschende Tatsache näherbringen, die für Joe Biden nichts Gutes verheißt.

Biden gewann wie erwartet alle demokratischen Vorwahlen – mit Ausnahme von Amerikanisch-Samoa, das aber keine nennenswerte Vorhersagekraft besitzt. Aber Biden war in einigen Staaten nicht der einzige Kandidat der Demokraten:

  • Dean Phillips erhielt: 3 % in Colorado und 7 % in Maine
  • Marianne Williamson erhielt: 9,1 % in Oklahoma, 4,7 % in Vermont, 7,8 % in Virginia, 4,1 % in Arkansas, 3,8 % in Texas und 4,5 % in Utah.

Weder Dean Phillips noch Marianne Williamson werden die Kandidaten der Demokraten sein. Phillips hat seine Kampagne am 6. März offiziell eingestellt und Marianne Williamson hat bereits im Februar das Ende ihrer Kampagne bekannt gegeben. Aber diese Prozentsätze sind enorm, wenn man bedenkt, dass Biden ein amtierender Präsident ist, der zur Wiederwahl antritt.

Noch beunruhigender für Biden ist die beträchtliche Gesamtzahl der Stimmen für „Uncommitted“ (neutral) in den Schlüsselstaaten. Die Prozentsätze der Wähler, die bei den Vorwahlen der Demokraten für „Uncommitted“ gestimmt haben, lauten wie folgt:

  • Alabama 5,6 %
  • Massachusetts 9 %
  • Minnesota 20 %
  • North Carolina 12,4 %
  • Tennessee 7,5 %
  • Iowa 3,9 %

Es ist unwahrscheinlich, dass die Wähler von Phillips, Williamson und „Uncommitted“ für Trump stimmen werden. Aber sie sind sicher nicht sehr loyal gegenüber Biden. Die Gefahr für Biden besteht nicht darin, dass sie für Trump stimmen, sondern dass sie am Wahltag einfach zu Hause bleiben.

Wenn man bedenkt, dass die letzten Präsidentschaftswahlen in einer langen Liste von Swing States mit einem Vorsprung von 1 % oder weniger entschieden wurden, ist ein potenzieller Anteil von 3 bis 20 %, der zu Hause bleibt, auf der Grundlage der oben genannten Ergebnisse mehr als genug, um Biden die Wiederwahl zu kosten und den Weg für Trumps Rückkehr als Präsident zu ebnen.

Beide Kandidaten (Trump und Biden) haben nun genug Delegierte, um auf ihren jeweiligen Kongressen (später im Jahr) die Kandidatur zu bekommen.

Inzwischen teilte das Büro von Michelle Obama dem Nachrichtensender NBC mit, dass sie im Jahr 2024 nicht als Präsidentschaftskandidatin antritt. Einige eingefleischte Anhänger hatten gehofft, dass sie ein später Ersatz für den körperlich und geistig behinderten Biden sein würde, aber das scheint jetzt unwahrscheinlich.


 

Ein inkohärenter Auftritt von Biden

 

Am 7. März hielt Biden seine Rede zur Lage der Nation (im Rahmen des „State of the Union Address“). Es war ein Fiasko. In den Mainstream-Medien hieß es, Biden sei „energiegeladen“ und „lebendig“ gewesen, obwohl er in Wirklichkeit nur unter Aufputschmitteln stand.

Er schrie: „Besteuert die Reichen“, während er den Steuerbetrug und die Geldwäsche von Hunter Biden ignorierte. Er beklagte sich über die „Schrumpfung“ bei Snack-Chips und Snickers-Riegeln, ohne zu erkennen, dass die Schrumpfung nur eine andere Form der Inflation ist, die durch Bidens eigene Finanzpolitik verursacht wird. Zudem beleidigte er die Richter des Obersten Gerichtshofs.

Er betonte, dass seine Politik das Rote Meer und den Suezkanal offen halte, obwohl beide in Wirklichkeit wegen der Drohnen- und Raketenangriffe der Houthi-Rebellen für die meisten Schiffe gesperrt sind.

Bidens Auftritt war vulgär, inkohärent und unaufrichtig. Und damit nur ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer offensichtlichen Wahlniederlage Bidens im kommenden November.

Herzliche Grüße

Jim Rickards