Jim Rickards Strategische Investments

Survival Briefing: Wie Sie eine politische Doppelkatastrophe überleben

Liebe Leser von Strategische Investments,

wir haben bereits in der Vergangenheit darüber geschrieben, wie man einzelne Katastrophen wie Wirbelstürme, Waldbrände und finanzielle Zusammenbrüche überleben kann. Aber wir haben noch nie darüber nachgedacht, wie man zwei Katastrophen überlebt, die zur gleichen Zeit eintreten. So etwas wird Sie und Ihr Finanzportfolio bald treffen.

Die USA werden derzeit von zwei politischen Katastrophen gleichzeitig heimgesucht. Es ist wie ein Hurrikan und ein Flächenbrand, der auf Ihr Vermögen abzielt.


 

Portfolio-Katastrophe Nr. 1

Ein Amtsenthebungsverfahren gegen Biden

 

Die erste Katastrophe ist das Amtsenthebungsverfahren gegen einen Präsidenten. Die zweite Katastrophe ist der Strafprozess gegen einen ehemaligen Präsidenten. Sowohl der Präsident, gegen den ein Amtsenthebungsverfahren läuft, als auch der ehemalige Präsident, der vor Gericht steht, kandidieren für das höchste Amt im Land.

Sind Sie bereit für ein weiteres Amtsenthebungsverfahren gegen einen Präsidenten? Das sollten Sie sein, denn eine solche wird definitiv kommen. Das von den Republikanern kontrollierte Repräsentantenhaus wird in den nächsten Monaten ein Amts¬enthebungs-verfahren gegen Joe Biden einleiten.

Das Verfahren wird einen Monat oder länger dauern. Danach wird das Repräsentanten-haus für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Biden stimmen, wahrscheinlich im Februar 2024. Die Anklageschrift wird dann dem US-Senat vorgelegt, der darüber abstimmen wird, ob Biden seines Amtes enthoben werden soll.

Für die Amtsenthebung eines angeklagten Präsidenten ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Es ist unwahrscheinlich, dass der Senat so viele Stimmen haben wird, um Biden abzusetzen. Aber die Möglichkeit könnte von den Demokraten als Druckmittel genutzt werden, um Biden zum Rücktritt oder zum Verzicht auf eine weitere Kandidatur zu bewegen.

Eine solche Entscheidung Bidens würde dann den Weg frei machen für andere Kandidaten, die sich um die Nominierung der Demokraten für das Präsidentenamt bewerben könnten.
Dazu zählen der kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom, die Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer und den Gouverneur von Illinois, Jay Pritzker.

Die Mainstream-Medien werden Ihnen das alles nicht erzählen. Aber es wird passieren.

Professor Jonathan Turley von der George Washington University Law School hat in hervorragender Weise dargelegt, warum das Amtsenthebungsverfahren angesichts der Kaskade von Informationen über die Bestechung der Biden Crime Family durch ausländische Regierungen und die damit verbundene Geldwäsche und Steuerhinterziehung durch die Bidens weitergehen muss. Turley erwartet auch, dass das Amtsenthebungsverfahren die Korruption im Justizministerium von Merrick Garland bei der Vertuschung der Biden-Verbrechen aufdecken wird.

Dieses Amtsenthebungsverfahren wird keine überstürzte Micky-Maus-Affäre sein wie die beiden von Nancy Pelosi inszenierten Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump in den Jahren 2019 und 2021. Denn diese beruhten nur auf fadenscheinigen Anschuldigungen. Trump wurde damals angeklagt, weil er den ukrainischen Präsidenten Zelensky gebeten hatte, Bidens Verbrechen in der Ukraine zu untersuchen, von denen wir jetzt wissen, dass sie tatsächlich geschehen sind.

Stattdessen wird das Verfahren gegen Biden eher den Anhörungen zur Nixon-Anklage von 1974 ähneln, die vom Kongressabgeordneten Peter Rodino aus New Jersey geleitet wurden. Rodinos Anhörungen waren nüchtern, würdevoll und rigoros. Beide Parteien hatten die Möglichkeit, die Fragen pro und contra zu diskutieren. Es wurden reichlich Beweise vorgelegt. Am Ende wurde Nixon nicht angeklagt, sondern trat zurück, nachdem Mitglieder seiner eigenen Partei erklärt hatten, dass ein Amts¬enthebungsverfahren und die Amtsenthebung nur eine Frage der Zeit seien.

Etwas Ähnliches könnte auch dieses Mal passieren. Das Repräsentantenhaus wird ein Amtsenthebungsverfahren gegen Biden vorbereiten, woraufhin die demokratischen Mitglieder des Senats Biden zum Rücktritt überreden könnten. Das kommt ihnen entgegen, denn sie wollen Biden ohnehin loswerden, da er senil ist und die Wahl 2024 verlieren könnte.

 


 

Portfolio-Katastrophe Nr. 2

Eine Trump-Verurteilung

 

Die Situation bei Trump ist noch brisanter. Die Anklagen sind bereits erhoben. Zwei Bundesverfahren, zwei Staatsverfahren und über 100 Strafanzeigen sind anhängig. Bisher wurde nur ein Verhandlungstermin bekannt gegeben (4. März 2024 für die Anklage bzgl. des Kapitolsturms vom 6. Januar 2021), aber die Vorverfahrensanträge sind in vollem Gange.

Mark Meadows, der ehemalige Stabschef von Trump, beantragte die Verlegung seines Falles vom Staatsgericht in Georgia an die Bundesgerichte.

Das ist eine große Sache, denn vor einem Bundesgericht gibt es viele Verteidigungsmöglichkeiten (einschließlich des Privilegs der Exekutive), die in einem staatlichen Verfahren wegen organisierter Kriminalität nicht geltend gemacht werden können. Die anderen Angeklagten aus Georgia (einschließlich Trump) werden das Gleiche tun. Es ist auch deshalb von Bedeutung, weil die Begnadigungsbefugnis des Präsidenten (falls Trump gewinnt) sich auf Bundesfälle erstreckt, nicht aber auf Fälle nach Landesrecht.

Zudem werden weitere Anträge gestellt, um die Fälle in Georgia zu trennen, anstatt alle 19 Angeklagten in einem Verfahren zu verhandeln. Das wird die Dinge verlangsamen. Selbst wenn die Anträge abgelehnt werden, kann gegen die Ablehnung Berufung eingelegt werden, so dass sich die Fälle in die Länge ziehen.

Darüber hinaus gibt es auf bundesstaatlicher Ebene Bestrebungen, Trump unter Berufung auf die “Aufstandsklausel” (Abschnitt 3) des vierzehnten Verfassungszusatzes von allen Wahlgängen auszuschließen.

Abschnitt 3 wurde nach dem Bürgerkrieg erlassen und richtete sich gegen Beamte der Konföderierten, die nach dem Krieg für Bundesämter in den USA kandidieren wollten. Seit den 1870er Jahren wurde er nur noch selten angewandt.

Abschnitt 3 ist kein toter Buchstabe, aber es kommt auf die Definition von “Aufruhr” an. Dafür gibt es keine klare Definition. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Trump in keinem der anhängigen Strafverfahren wegen Aufruhrs angeklagt wurde.

Einige Anwälte haben argumentiert, dass Abschnitt 3 “selbstausführend” ist, was bedeutet, dass jeder Staatssekretär es auf sich nehmen kann, Trump in diesem Staat ohne weitere Gerichtsverfahren von den Stimmzetteln zu streichen. Diese Auslegung verweigert Trump ein ordnungsgemäßes Rechtsverfahren.
Unabhängig von der Auslegung der Aufstandsklausel ist es wahrscheinlich, dass ein oder mehrere Staatssekretäre sie tatsächlich anwenden werden, wie es die Trump-Hasser fordern.
Das wäre ein guter Weg, um eine Revolution zu starten. Letztendlich wird dieser Fall vor dem Obersten Gerichtshof landen, ob es dem Gericht gefällt oder nicht.

 

In der Zwischenzeit steigen Trumps Umfragewerte und das Rennen der Republikaner sieht aus wie ein Ein-Pferd-Rennen, bei dem der Rest nur Show ist. Abgesehen davon ist es sehr wahrscheinlich, dass Trump wegen irgendetwas verurteilt wird, denn die Gerichtsbarkeit wurde von demokratischen Staatsanwälten sorgfältig ausgewählt, damit sie zu 90 % aus Demokraten und mehrheitlich aus Schwarzen besteht. Die Geschworenen werden also darauf aus sein, Trump zu verurteilen.

 


Die Quintessenz

 

Trump könnte im November 2024 in einem orangefarbenen Overall hinter Gittern sitzen und trotzdem zum Präsidenten gewählt werden. Dagegen gibt es kein verfassungsrechtliches Verbot.

Biden wird sich einem Amtsenthebungsverfahren stellen müssen und damit die Demokraten in den Vorwahlen in Turbulenzen stürzen.
Sind Sie auf diese Ereignisse vorbereitet? Vermutlich nicht, aber ich halte sie für wahrscheinlich.

Sie sollten nicht abwarten, bis sich all dies entfaltet, bevor sie Maßnahmen zum Schutz ihrer Portfolios ergreifen.

Jetzt ist es ratsam, das Engagement in Aktien zu reduzieren und den Anteil an Bargeld zu erhöhen. Natürlich sollten Sie Gold besitzen. Sofern Sie nicht bereits die von uns empfohlenen 10 % Ihres Portfolios in Edelmetalle investiert haben, ist jetzt ein guter Zeitpunkt um Gold zu kaufen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute,

 

 

Jim Rickards

Chefanalyst, Jim Rickards Strategische Investments Pro